24. Juni: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 18:28 Uhr



23. Juni ☜ | ☞ 25. Juni


1880: Erste Aufführung des Liedes O Canada, der späteren Nationalhymne, auf dem Nationalkongress der Frankokanadier. 1917: Uraufführung des Stücks Die Brüste des Teiresias von Guillaume Apollinaire (in dem zum erstenmal das Wort surrealistisch erscheint. Die Stimmung im Saal heizt sich auf, schließlich tritt Apollinaire auf die Bühne und ruft »Schweine!« in den Zuschauerraum. Jacques Vache saß im Publikum in der Uniform eines englischen Offiziers und fuchtelte mit entsicherter Pistole vor den Zuschauern herum, bis es André Breton gelang, ihn zu beruhigen. – 1954 besuchen Greifswalder Germanistikstudenten mit ihrem Professor Bruno Markwardt eine Aufführung des Berliner Ensembles und diskutieren anschließend mit Brecht. So gegenwarts- und praxisnahe Ausbildung war damals nicht an jeder Universität üblich. Der Professor verweist Brecht auf Johann Elias Schlegel, der bereits 1740 empfahl, auch mit dem Theatervorhang zu arbeiten. Studenten kritisieren die Gestaltung des Plakats von Picasso als »ausdruckslos, zu einfach und primitiv«, auch stören »die Kleckse herum«. Brecht antwortet zunächst erklärend und, als die Studenten insistieren (im Kunstunterricht hatten sie gelernt, das als »Formalismus« zu kritisieren), wird er entschieden: »Wir sind in der Kunstauffassung nicht auf einem hohen Niveau. Gewisse Vorstöße zu kühneren Formen müssen gewisse Befremdung erregen. Nicht alles ist gut, was befremdet, aber Sie dürfen nicht vergessen, daß es Maßstäbe für gut und schlecht gibt. [...] Man kann nicht immer jedem nachweisen, warum etwas gut ist. Teilweise geschieht die Belehrung dadurch, daß Ihnen mitgeteilt wird: Das ist gut. Wenn man so etwas immer wieder hört, wird es langsam zu einem Begriff.« (Hoffen wir auf die Zukunft. Nachbemerkung 2017).


Geboren am 24. Juni

1485: Johannes Bugenhagen, deutscher Reformator, 1542: San Juan de la Cruz (Johannes vom Kreuz), spanischer Mystiker, 1842: Ambrose Bierce, amerikanischer Schriftsteller, 1881: George Shiels, irisch-kanadischer Schriftsteller, 1883: Fritz Löhner-Beda, österreichischer Librettist und Autor, schrieb Operetten für Franz Lehar und das Buchenwaldlied sowie zahlreiche bis heute populäre Liedtexte (Ausgerechnet Bananen, Ich hab' mein Herz in Heidelberg verloren, Wo sind deine Haare, August?, Was machst du mit dem Knie, lieber Hans?). 1942 in Auschwitz-Monowitz ermordet. 1906: Willard Maas, amerikanischer Lyriker und experimenteller Filmemacher, 1907: Arseni Tarkowski, russischer Lyriker, 1911: Ernesto Sabato, argentinischer Schriftsteller, 1923: Yves Bonnefoy, französischer Lyriker, 1927: Fernand Dumont, frankokanadischer Soziologe, Philosoph und Lyriker, 1941: Julia Kristeva, bulgarisch-französische Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin, 1948: Gerulf Pannach (* in Arnsdorf; † 3. Mai 1998 in Berlin), deutscher Liedermacher und Texter (u.a.für Renft), 1957: Ulrich Johannes Beil (* in München), deutscher Lyriker


Gestorben am 24. Juni

1909: Sarah Orne Jewett, amerikanische Schriftstellerin, 1923: Edith Södergran (* 4. April 1892 in Sankt Petersburg; † in Raivola/Karelien), finnlandschwedische Schriftstellerin, 1935: Alfredo Le Pera, argentinischer Schriftsteller, Autor zahlreicher Tango-Texte (»Mi Buenos Aires querido«, »Por una cabeza« etc.) von Carlos Gardel; beide starben bei einem Flugzeugunglück, 2012: Richard Anders (* 25. April 1928 in Ortelsburg, heute Szczytno, Polen; † in Berlin), deutscher Schriftsteller, Vertreter des Berliner Surrealismus, 2020: Gösta Ågren, finnlandschwedischer Dichter