Vogel, Jakob

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Meyers 1909

2) Jakob (gewöhnlich V. von Glarus), schweizer. Dichter, geb. 11. Dez. 1816 in Glarus, gest. daselbst 22. April 1899, arbeitete seit seinem achten Jahr in einer Fabrik, durchwanderte mit 21 Jahren die Schweiz und das südliche Frankreich und begründete nach seiner Rückkehr nach Glarus 1843 eine Buchdruckerei daselbst, mit der er später auch eine Verlagshandlung verband, in der unter anderm das verdienstliche Sammelwerk »Die poetische Nationalliteratur der deutschen Schweiz« (Bd. 1–3 bearbeitet von Robert Weber, 1866–67; Bd. 4 von Honegger, 1876) erschien. Er veröffentlichte: »Gedichte« (14. Aufl. 1890), »Bilder aus den Alpen«, Gedichte (1874), »Stille Lieder« (1875), daneben auch Epigramme (»Raketen«, »Taranteln«, »Wilde Kastanien«, »Birkenzweige«, 1868 u. 1871), Werke, die sich durch Wahrheit des Gefühls und Anmut der Form auszeichnen. Außerdem erschienen von ihm: »Erinnerungen aus dem Klöntal« (6. Aufl. 1889), »Wilde Rosen«, Satiren und Epigramme (1888) und »Meine Heimat«, ausgewählte Naturlieder (1893).[203]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 203-205. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007657889