Trauttwein, Eugen von

Aus Lyrikwiki


Belle, Eugen Trauttwein von,

pseud. Eugen von Trauttwein, wurde am 6. August 1832 zu Stettin als der Sohn eines preuß. Stabsoffiziers geboren, der 1834 nach Posen versetzt ward, besuchte hier das Friedrich-Wilhelms-Gymnasium und seit 1845 in Berlin, wohin die Familie nach des Vaters Tode (+ 1844) übergesiedelt war, das Friedrichswerdersche Gymnasium, worauf er seit Michaelis 1852 an der Berliner Universität Jurisprudenz und Staatswissenschaften, daneben auch Philosophie u. Ästhetik studierte. Jm April 1856 promovierte er zum Dr. jur., konnte aber wegen Kränklichkeit die angestrebte juristische Dozentenlaufbahn nicht einschlagen, sondern lebte einige Jahre als Lehrer an Privat-Militär-Bildungsanstalten. Ostern 1859 trat er als Mitarbeiter mit dem "Magazin für die Literatur des Auslandes" in Verbindung, u. hat er diesem Blatte durch 28 Jahre mit dem lebhaftesten Jnteresse gedient. Jm Herbst 1859 wurde er Hilfsarbeiter für Jurisprudenz an der königl. Bibliothek zu Berlin, an der er im Laufe der Jahre 1884 zum dritten Bibliothekar aufrückte. Er + als solcher am 13. Febr. 1887. -- Außer vielen Broschüren historischen Jnhalts und zahlreichen Artikeln in wissenschaftlichen Blättern veröffentlichte er

S: Gedichte, 1854.



Quelle: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Erster Band. Aar bis Dennemark (Bd. 1 von 8). Sechste völlig neu bearbeitete und stark vermehrte Auflage. Leipzig: Reclam, 1913.