Thomson, James

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Meyers 1909

[497] Thomson, 1) James, englischer didaktischer Dichter, geb. 11. Sept. 1700 zu Ednam in Schottland, gest. 27. Aug. 1748 in London, studierte in Edinburg Theologie, kam aber bald als Hofmeister nach London, wohin er bereits seine beschreibende Dichtung »Winter« mitbrachte (gedruckt 1726). Es folgten »Summer« (1728), »Spring« (1729) und »Autumn« (1730), die dann vereinigt unter dem Namen »Seasons« (deutsch von Soltau, Braunschw. 1823; von Bruckbräu, Münch. 1836) erschienen. In diesen Blankversdichtungen entwirft T. originelle Bilder der wechselnden Naturerscheinungen, mit aufmerksamem und liebevollem Auge beobachtet, mit menschlichen Episoden (besonders vom Wanderer, der im Winter erfriert) untermischt, freilich auch ermüdend durch überreiche Aufzählung. Das Werk gewann eine große Volkstümlichkeit und wurde im einzelnen viel nachgeahmt, besonders von Gray, Goldsmith, Cooper und Wordsworth, von Brockes und E. v. Kleist. Haydn hat das Gedicht im Auszug komponiert. 1731 begleitete T. einen Sohn des nachmaligen Lord-Kanzlers Sir Charles Talbot auf seinen Reisen durch den Kontinent, wurde überhaupt durch Gönner gut versorgt und erhielt auch vom Prinzen von Wales einen Jahrgehalt von 100 Pfd. Sterl. und die Stelle eines Oberaufsehers über die Antillen. Von seinen weitern Werken sind zu nennen die pathetischen patriotischen Gedichte »Liberty« (1727) und »Britannia« (1734) und besonders sein[497] allegorisches Epos »Castle of indolence« (1748), eine gelungene Nachahmung von Spenser, dem er auch die Stanze entlehnte. Schwach dagegen sind seine fünf Tragödien. Noch ein kleines von ihm mit einem Schulfreund, Mallet, gemeinschaftlich geschriebenes Stück: »Alfred«, verdient Erwähnung, weil in ihm zuerst das englische Volkslied »Rule Britannia« vorkommt. Eine Gesamtausgabe von Thomsons Werken erschien in Edinburg 1768, 4 Bde.; die bequemste ist jetzt die Aldine Edition in 2 Bänden. Biographien lieferten Murdoch (Lond. 1803, 3 Bde.), Léon Morel (Par. 1896) und W. Bayne (Lond. 1898). Vgl. auch Sch med ing, Jakob T., ein vergessener Dichter des 18. Jahrhunderts (Braunschw. 1889); O. Zipp el, Entstehung von Thomsons »Winter« (Berl. 1906).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 497-499. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007582250


Brockhaus 1809

[146] Jakob Thomson. Dieser berühmte Schottische Dichter, der Sohn eines Geistlichen, geb. zu Ednon in der Grafschaft Rorburg 1700, verdankte vielleicht seine ganze Entwickelung einem Freunde seines Vaters, Rickerton, der gerade in dem Knaben, welcher anfangs durch seine Blödigkeit seinen Mitschülern mehr zum Gespötte diente, Anlage zur Poesie zu finden glaubte, so wenig auch Anschein dazu vorhanden war. Zu Edinburg mußte unser Thomson Theologie studiren, und, anfangs auch hier ganz in sich zurückgezogen, diente er ebenfalls theils wegen seiner Schüchternheit und Eingezogenheit, theils auch selbst wegen seines schlechten Aeußern seinen Commilitonen nur zum Spotte, als auf einmahl der berühmte William Hamilton, damahls Professor am theologischen Collegium zu Edinburg, den Candidat Thomson, an welchem er besonders Geist, Feinheit und dichterisches Genie im Stillen entdeckt hatte, bei einer Stiftungsfeierlichkeit zum Redner erwählte, und diesem die Gelegenheit gab, durch eine der trefflichsten Reden über die Macht Gottes die ganze Versammlung in Erstaunen zu setzen, und dadurch die zeitherige allgemeine Meinung von sich ganz niederzuschlagen. Jetzt erst beschloß nun auch Thomson, durch diesen Vorfall mehr auf sich selbst aufmerksam gemacht, die theologische Laufbahn, [146] der er ohnehin keine Neigung abgewinnen konnte, zu verlassen. Er ging, aufgemuntert von seinen Freunden, nach London, und gründete seinen Dichterruf bald durch sein erstes Gedicht – den Winter. Indessen konnte er anfangs zu demselben lange keinen Verleger finden; und da es endlich Millan (1726) mehr aus Gefälligkeit drucken ließ, so mußte erst nach einiger Zeit durch einen gewissen Whatley, der es von ungefähr fand, das Publicum darauf aufmerksam gemacht werden, und – bald hatte sich die erste Auflage vergriffen. Thomson fand sich nun bewogen, auch die übrigen Jahreszeiten auf gleiche Art zu bearbeiten; und so erschien 1727 der Sommer, 1728 der Frühling, und 1730 der Herbst. Durch jenes erste Gedicht, den Winter, hatte er sich indessen große Gönner und Gönnerinnen erworben, so daß ihm endlich der Kanzler Talbot die Aufsicht über seinen ältesten Sohn anvertraute, mit welchem er 3 Jahre lang das Ausland zu seinem sehr großen Vortheil bereiste, und nach seiner Zurückkunft, als Privatsecretair bei Talbot angestellt, ein gemächliches Auskommen hatte. Talbotʼs bald erfolgter Tod gab ihm Gelegenheit, in einer trefflichen Elegie seinen Dichterruhm zu vermehren; allein die Stelle selbst behielt er nicht, weil er – unachtsam genug war, sich nicht darum zu melden. Indessen wurde er durch einen Jahrgehalt, den ihm, von dem edlen Lord Lyttleton empfohlen, der Kronprinz Friedrich von Wallis aussetzte, gegen Mangel hinlänglich gesichert. Von 1730 fing er auch an, dramatischer Dichter zu werden. Sein erstes Trauerspiel, Sophonisbe, wurde zwar mit Beifall aufgenommen, doch kränkte ihn der Spott eines Witzlings im Parterre, bei Gelegenheit einer Stelle, sehr tief. Bald schrieb er auch seinen Agamemnon, den der berühmte Pope sehr in Schutz nahm; doch unter allen seinen Stücken zeichnete sich sein Tancred und Sigismunde (1745), wozu der Stoff aus dem Gil-Blas entlehnt war, und wobei Garrik allen Zauber seiner Kunst aufbot, vorzüglich aus. Sein letztes Trauerspiel, Coriolan, wurde erst nach seinem Tode mit einem meisterhaften Prolog von Lyttleton, welchen der berühmte Quin mit der höchsten Wirkung declamirte, aufgeführt. Kurz vor seinem Tode verschaffte [147] eben derselbe edle Lord Lyttleton unserm Dichter die einträgliche Stelle eines Controlleurs von Amerika: allein dieser konnte den Genuß davon nicht ziehen; der Tod entriß sie ihm in seinem 48. Lebensjahre. Er starb 1748, d. 27. Aug. zu früh für Freunde, Vaterland, Kunst und Wissenschaft: feierlich wurde sein Körper in der Kirche zu Richmond beigesetzt. – Sanfter, offener, treuer Freund, dankbar, voll inniger schwärmerischer Liebe gegen Gott, wie gegen seine Freunde, munter und witzig im Umgange, wohlthätig gegen Arme – so schildert sein Biograph ihn als Mensch. Was er als Dichter war, hat die Nachwelt entschieden. Seine Jahreszeiten (the Times) haben ihn schon dem Vaterlande, wie dem Auslande, unvergeßlich gemacht. Thomson erreichte durch diese als mahlender Dichter eine der höchsten Stufen; denn jede dieser Jahreszeiten stellt, das ist Sulzers Urtheil, eine Landschaft im Großen dar: seine Gemählde der Natur verwebt er mit großen Ideen über Gott, Werth und Bestimmung des Menschen, über Sittlichkeit etc. obgleich man ihm Weitschweifigkeit und Ueberladung im Allgemeinen, vielleicht aber zu hart, vorgeworfen hat. Aber auch mehrere andre seiner Gedichte, z. B. die Freiheit – voll glühendem Patriotismus, Eifer für Tugend, Wahrheit und Menschenglück – sein Gedicht auf Isaak Newton, der eben damahls 1727 gestorben war, und dessen Verdienste der Dichter in das hellste Licht setzt, u. m. a. waren vermögend, ihm gleiche Lorbeern zu erwerben. Vielleicht war er in seinen Trauerspielen nicht ganz so groß: man tadelt an ihnen zu gedehnten Dialog, zu viel Wortprunk und Raisonnement, zu viel eigne Persönlichkeit; aber doch ist Wahrheit, tiefes Gefühl, Feuer, Gedankenfülle die unverkennbare Eigenthümlichkeit seiner Stücke. Eins seiner letzten Gedichte war: Burg der Trägheit (castle of indolence) ein allegorisches Gedicht (und gewisser Maßen eine Antwort auf die Vorwürfe mehrerer Freunde wegen seiner eignen Indolenz), welches Lessing allen Werken Thomsons an die Spitze stellt. Es sei erlaubt, hier noch das Urtheil eines seiner glücklichen Deutschen Uebersetzer (Ludwig Schubarts) über ihn, als Dichter, dem Leser ins Gedächtniß zu rufen: »Tiefes, Gott ahnendes Gefühl, [148] begeisterte Andacht, Kühnheit und Neuheit in Bildern, Wendungen und Gedanken; Darstellung der schönen wie der schrecklichen Natur bis auf ihren letzten leisesten Pulsschlag; Stetigkeit und Kraft in Zeichnung und Kolorit; brennender Eifer für Tugend, Vaterland und Menschenglück – durch die lieblichsten Contraste gehoben – sind mit kurzen Worten der hervorspringende poetische Charakter dieses Lieblings der Musen, und werden seinen Namen erhalten, so lange es noch Herzen geben wird, die für Schönheit, und Geister, die für Wahrheit glühen. Sein Leben war tadellos, wie seine Lehre; sein Tod schön, wie sein Gesang.« – Auch in Schottland wird noch sein Andenken jährlich an seinem Geburtsorte durch ein gestiftetes Fest gefeiert – die erste Feier war 1790 – und durch eine Subscription ist ihm dort ein Monument errichtet worden. Von den in Deutschland erschienenen Uebersetzungen, besonders der Jahreszeiten, verdienen wohl, um der ältern häufig erschienenen zu geschweigen, die bereits erwähnte von Ludwig Schubart (2. Ausg. Berl. 1796), und die von J. P. und J. Horn (Halle 1800) eine vorzügliche Erwähnung.

Quelle: Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 6. Amsterdam 1809, S. 146-149. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000776157


Damen Conversations Lexikon 1838

[117] Thomson, James. Wenn der Reisende an einer der gewaltigen Docken Londons vorübergeht oder vom Quai der Themse aus hinsieht auf den starrenden Mastenwald mit Britanniens Löwenpanier, da hört er wohl oft aus hundert rauhen Kehlen gewaltig ertönen jenes siegesstolze Volkslied: Rule Britannia of the mars etc. Und aus jeder Strophe des Liedes rauscht zugleich der Triumph des Dichters hervor, der es schuf, obwohl er schon fast ein Jahrhundert (seit 1748) im Grabe modert: – James T. Doch nicht nur durch[117] seine lyrischen Poesien, – noch berühmter ist T. als Verfasser des Gedichtes: the seasons (London 1726; deutsch: »die Jahreszeiten« von L. Schubert, Berlin 1796). Der Winter war es, den er zuerst besang: doch die Wintersonne sollte die luststrahlende Königin seines Ruhmes werden; denn der schneebekränzte Herrscher mit dem Scepter von Ciskrystall, wie der ernstlächelnde Herbst mit seinen gebräunten Wangen und seinen goldenen Gaben, der glänzende Sommer, dieser stolze Priester des Sonnentempels, der mit Sonnenstrahlen und Gewitterbrausen das feierliche Hochamt einläutet, wie das lächelnde Lenzkind mit seinem Blüthensträuße und seiner süßen Botschaft der Auferstehung, – alle vier Jahreszeiten vereinigen sich in diesem Gedicht, um des Sängers Ruhm weit über die Dauer des Jahres hinaus für alle Zeiten zu bewahren. Weniger befriedigen seine 5 Tragödien, obwohl sie sich durch Correctheit und Schönheit des Ausdrucks auszeichnen. – Geb. zu Ednam in Schottland 1700, studirte T. zu Edinburgh Theologie, und erregte kurz nach Beendigung seiner Studien in London durch seine Poesien Aufsehen. Sein Ruhm steigerte sich von Jahr zu Jahr, und die Nation ehrte ihn noch nach seinem Tode durch ein öffentliches Denkmal in der Westminsterabtei. S....r.

Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 10. [o.O.] 1838, S. 117-118. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001771639


Brockhaus 1841

[421] Thomson (James), ein ausgezeichneter engl. Dichter, wurde 1700 zu Ednam in der schott. Grafschaft Roxburgh geboren, und widmete sich in Edinburg dem Studium der Theologie. Schon bei der ersten Entwickelung seiner geistigen Anlagen zeigte er Liebe und Talent zur Dichtkunst. Im J. 1725 kam er nach London, wo er ein Gedicht »Der Winter« drucken ließ, durch welches er sich einige angesehene Gönner gewann, die ihn veranlaßten, auch die übrigen Jahreszeiten zu besingen. So entstanden seine berühmten »Jahreszeiten«, welche als das beste beschreibende Gedicht der engl. Literatur gelten. T. begleitete den Sohn des Lordkanzlers Talbot auf Reisen und erhielt dann eine einträgliche Stelle, bei welcher er freie Zeit genug behielt, um sich ganz der Dichtkunst hinzugeben, und als er dieselbe nach Talbot's Tode verlor, gab ihm der Prinz von Wales eine jährliche Pension von 100 Pf. St. Im Verein mit Mallet gab er 1740 »Die Maske des Alfred« heraus, in weicher das »Rule Britannia« vorkommt, welches zum berühmten Volksliede Englands wurde. Man weiß nicht, von welchem der beiden Dichter es eigentlich herrührt. Unter den fünf Trauerspielen, welche er gedichtet hat, zeichnet sich »Tancred und Sigismunda« aus. Seine äußere Lage verbesserte sich, als er 1746 das Amt eines Oberaufsehers über die antillischen Inseln er hielt, welches er jedoch durch einen Stellvertreter verwalten ließ. Er starb 1748. Die schönste Ausgabe seiner gesammten Werke, in denen sich eine lebhafte Phantasie und innige tiefe Naturanschauung ausspricht, erschien in zwei Bänden (London 1788). Seine Trauerspiele erschienen in einer prosaischen Übersetzung mit einer Vorrede von Lessing (Lpz. 1756) und in Versen von I. S. Schlegel (Kopenh. 1764). Die »Jahreszeiten« wurden übersetzt von I. F. W. v. Palten (2. Aufl., Rostock 1766), von I. Todler (Zürich 1781), von H. Harries (Alt. 1796), von L. A. Schubart (3. Ausg., Berl. 1805), von I. C. W. Neuendorf (Berl. 1816), von Schmitthenner (Zwickau 1822), von Soltau (Braunschw. 1823) und von Rosenzweig (Hamb. 1825) u. A.

Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 421. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000086983X

Herders 1857

[469] Thomson (Tamms'n), James, der Dichter der Jahreszeiten, geb. 1700 zu Ednam in Schottland, Kanzleisecretär, später durch den Prinzen von Wales u. Lord Lyttleton vor Mangel geschützt, st. sch on 1748. Sein Meisterwerk, die 4 Jahreszeiten, worin er als großer Naturmaler reines Gefühl mit bedeutender Versinnlichungsgabe verband, dichtete er 1726–1730 (sie wurden häufig ins Deutsche übersetzt, von Haydn componirt und oft z.B. im Sommer 1856 beim Musikfest in Straßburg aufgeführt); seine Theaterstücke hatten zu wenig Handlung und zu viel Franzosenthum an sich (in einem derselben findet man zum [469] erstenmal das weltberühmte »Rule Britannia«), dagegen lobt man das patriotische Gedicht über die Freiheit (deutsch von Hansemann, Bremen 1830), das allegorische The castle of indolence, die Hymnen und Oden. Die Works kamen seit 1730 häufig heraus. Ueber T.s u. Fletchers Leben und Schriften schrieb Buchan, London 1792.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 469-470. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003542238


Pierer 1863

[535] Thomson (spr. Tammsen), 1) James, geb. 11. Sept. 1700 zu Ednam in der schottischen Grafschaft [535] Roxburgh, studirte in Edinburg Theologie u. wurde dann Hofmeister in London, wo er 1726 seine dichterische Laufbahn mit dem beschreibenden Gedicht: Der Winter begann; 1731 begleitete er einen Sohn des Lordkanzlers Talbot auf seinen Reisen durch Frankreich, Schweiz u. Italien u. erhielt erst durch Talbots Verwendung eine einträgliche Pfründe, dann vom Prinzen Friedrich von Wales eine Pension von 100 Pfd. Sterl. u. zuletzt die Sinecure als Oberaufseher über die Antillen, starb aber bald darauf am 27. Aug. 1748 u. erhielt in der Westminster-Abtei ein Denkmal. T. besaß eine kräftige u. fruchtbare Phantasie u. bereicherte die Dichtkunst mit vielen neuen u. originellen Bildern. Er schr. das berühmte Gedicht The Seasons (der Winter 1726, der Sommer 1728, der Frühling 1729 u. der Herbst 1730) zusammen 1730 u. ö. (deutsch: Die Jahreszeiten, von L. Schubart, Berl. 1789, 3. A. 1805; von Tobler, Zürich 1781; von Harries, Altona 1796; von Nauendorf, ebd. 1816; von Schmitthenner, Zwick. 1822; von Soltau, Braunschw. 1823; von Rosenzweig, Hamb. 1825; von Bruckbräu, Münch. 1828; n. A. 1836; der am Schluß befindliche Hymnus von K. L. von Knebel, Jena 1824); Liberty (ein didaktisches Gedicht); The Castle of Indolence (eine Allegorie); 5 Trauerspiele (darunter Sophonisbe u. Tancred and Sigismunda, deutsch von I. H. Schlegel) u. mit Mallet das Maskenspiel Alfred, dessen Schlußchor das berühmte, zum britischen Volkslied gewordene Rule Britannia (s.d.) ist. Werke: Lond. 1730; Edinb. 1768, 4 Bde., u. 1788, 2 Bde.; Lebensbeschreibung von Murdoch, Lond. 1803, 3 Bde.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 535-536. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20011100133


Brockhaus 1911

[833] Thomson, (spr. tomms'n), James, engl. Dichter, geb. 11. Sept. 1700 zu Ednam (Schottland), gest. 27. Aug. 1748, berühmt durch sein beschreibendes Gedicht »The seasons« (»Die Jahreszeiten«, 1730, oft übersetzt), auch Verfasser des Nationalliedes »Rule Britannia«.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 833. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001618741