Synästhesie

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Beitrag von Ute Putzmann aus einem Grundkurs an der Universität Greifswald

erstellt 16.1. 2001


(griechisch synaisthesis = das Zeichenempfinden, Mitempfinden) ist ein Stilmittel, bei dem verschiedene Sinnesbereiche (Geruchs-, Geschmacks-, Gehör-, und Tastsinn) miteinander verschmelzen.

Es gibt Personen, Synästhetiker, die beim Hören bestimmter Töne damit ganz deutlich die Vorstellung verschiedener Farben verbinden. Sie "sehen" z.B. das C blau und den Klang der Flöte gelb ("Farbhören" oder auch "audition colorée" genannt).

Farben können auch mit Ton-, Geruchs- oder Geschmacksempfindung zusammengehen. Bekannt ist die Beschreibung des Anzugs des Kapellmeisters Kreisler von E.T.A.Hoffmann, "dessen Farbe in cis-Moll geht" und "dem ein Kragen aus E-Dur-Farbe" aufgesetzt ist.


Beispiele:

Umgangssprache: schreiendes Rot; heiße Musik

Dichtung: Die Brillengläser "waren so dick, dass die Augen ganz leise aussahen." (W. Borchert "An diesem Dienstag")


Quellen

"Lexikon 2000" Naturalis Verlag 
"Texte, Themen und Strukturen" Grundband Deutsch für die Oberstufe; Cornelsen Verlag
"Deutsche Literatur - von Lessing bis Kafka" CD-Rom; Digitale Bibliothek
"Blickfeld Deutsch" Peter Mettenheimer/Stephan Knöpl (Hrsg.); Schöningh Verlag