Stöber, Adolf
3) Adolf, Bruder des vorigen, geb. 7. Juli 1811 in Straßburg, gest. 8. Nov. 1892 in Mülhausen, studierte 1826–31 in Straßburg Theologie, wurde 1839 Lehrer am Kollegium in Mülhausen, 1840 Pfarrer daselbst, 1864 Präsident des reformierten Konsistoriums und Oberschulrat in Mülhausen, seit 1890 war er Ehrenpräsident. Außer den mit seinem Bruder herausgegebenen »Alsabildern« veröffentlichte er: »Gedichte« (Hannov. 1845; 2. Aufl., Straßb. 1893), die sich dem Stile der schwäbischen Schule anschlossen und durch seinen Humor im Dialekt sich auszeichneten; ferner »Reisebilder aus der Schweiz«, Gedichte (St. Gallen 1850, neue Folge 1857); »Reformatorenbilder« (Basel 1857); »Einfache Fragen eines elsässischen Volksfreundes« (Mülhaus. 1872); »Efeukranz auf das Grabmal einer Heimgegangenen« (seiner Frau, das. 1884); »Elsässer Schatzkästlein« (Straßb. 1877); »Spiegel deutscher Frauen. Bilder aus Geschichte und Legende« (das. 1892), und einiges Theologische. S. erwarb sich durch seine reichstreue politische und literarische Tätigkeit viele Verdienste um das Deutschtum in seiner Heimat.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 47-48. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007529678
Bruder von August Stöber, Sohn von Ehrenfried Stöber