Sioux

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Meyers 1909

[497] Sioux (spr. ßiū oder ßū), Indianervolk, s. Dakota.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 497. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007480849

Meyers 1906

[422] Dakōta (»die sieben Ratfeuer«), großes Indianervolk westlich vom Mississippi (s. Tafel »Amerikanische Völker« 1, Fig. 12), vom Arkansas im S. bis zum Saskatchewan im N., von den Franzosen Sioux, von andern auch Nadowessier genannt. Ihre Hauptstämme sind: die Quappa, Kansas und Osagen im S., die Ponka, Omaha und Mandan in der Mitte, die Sioux, Assiniboine und Krähenindianer im N. Sprachverwandt sind die Winebago am Michigansee, die Tutelos in Virginien und die Biloxi in Louisiana. Der mächtigste Stamm sind die Sioux oder eigentlichen D., die früher zwischen oberm Mississippi im O., Blael Hills und Rocky Mountains im W. wohnten und sieben verbündete, aber voneinander unabhängige Völker umfaßten. Als treffliche Reiter und mutige Krieger haben sie mit den Vereinigten Staaten blutige Kriege geführt (1852,1862,1876), in deren letztem sie unter ihrem Häuptling Sitting Bull den General Custer mit seiner Abteilung niedermetzelten. Früher lebten sie vorzugsweise von der Büffeljagd. Einige Stämme, besonders die Mandan, erreichten einen ziemlichen Kulturgrad (s. Tafel »Indianische Kultur I«, Fig. 2). Die Zahl der D. schätzt man gegenwärtig auf 43,400, davon 2200 in Kanada. Grammatiken der Dakotasprache lieferten Riggs (Washingt. 1852), v. d. Gabelentz (Leipz. 1852) und Röhrig (Washingt. 1873). Vgl. Poole, Among the Sioux of Dakota (New York 1881); Cronau, Fahrten im Lande der Sioux (Leipz. 1886); Mooney, The Siouan tribes of the East (Washingt. 1894), und The Ghost-Dance religion and the Sioux Outbreak of 1890 (das. 1896).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 422. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006460941


Brockhaus 1911

[710] Sioux (spr. ßĭuh), Nadowessier, einst mächtiger nordamerik. Indianerstamm, der sich selbst Dakota oder Lakota nennt, westl. vom obern Mississippi, etwa 43.400 Seelen, zerfallen in die Stämme der Dakota im engern Sinne, Assiniboins, Crow, Osagen etc. [Tafel: Ethnographie II, 5.]

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 710. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001566849


Herders 1857

[223] Sioux (Siu), nordamerik. Indianerstamm, westl. über den Missouri gedrängt, besteht aus den eigentlichen S., die sich selbst Dacotah nennen, den Winnebagoes, Minetaris und den Osagen. (Wörterbuch und Grammatik der S.-Sprache von Riggs, Washington 1852.)

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 223. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003518140


Pierer 1863

[137] Sioux (spr. Siuh), 1) großer Hauptstamm der nordamerikanischen Indianer, welcher im Süden der Athabaska-Indianer auf der Westseite des Mississippi sich bis zum Arkansas River u. dem östlichen Abhang der Rocky Mountains entlang bis zum 43° nördl. Breite ausdehnt; sie zerfallen in vier Hauptfamilien: Winnebagoes, eigentliche S., Minetares u. Osages (s.d. a.). Ihre Gesammtzahl wird auf 50–60,000 Seelen geschätzt; vgl. H. R. Schoolcraft, History, condition and prospects of the Indian tribes, Washington 1851 ff., 6 Bde.; 2) eigentliche S. (Nadowessier, Naudowessies), so v.w. Dakotas, s.d.; 3) S. Niver, Fluß im Staate Minnesota, entspringt aus einem kleinen See unter 45°20' nördl. Breite, fließt sudöstlich u. fällt nach einem Lauf von ungefähr 70 Meilen unter 42°30' in den Missouri River; 4) Grafschaft im Staate Iowa, ungefähr 50 QM., im Westen vom Sioux River begrenzt, vom Floyd's River durchflossen. Erst in neuester Zeit organisirt, Hauptort noch nicht bestimmt.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 137. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010938346