Sijo

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Sijo (Koreanisches Alphabet: 시조, Hanja: 時調)

(deutsch auch Sidcho, so bei Reiner Kunze: lindennacht. gedichte. Frankfurt/Main: S. Fischer, 2007)


Wikipedia deutsch

Sijo (IPA: [ɕiʥo]) ist die bekannteste Form der koreanischen Poesie.

Sijo ist ein an Silben bzw. Silbenzahl orientiertes Gedicht. Es gibt einige Hypothesen für die Entstehungszeit dieser Dichtung. Als Hanmun die einzige Schriftsprache in Korea war, schrieb man Gedichte nach chinesischer Dichtungsart. Man nimmt zwar an, dass Hyangga (entstanden in der Silla-Dynastie) der Vorläufer von Sijo ist. Aber dafür ist bis jetzt kein schlüssiger Beweis vorgelegt worden. Für gewöhnlich geht man davon aus, dass Sijo im 16. Jahrhundert entstanden sind, also etwa 100 Jahre nach der Erfindung der eigenen koreanischen Schrift Hangeul. Belegt ist diese Bezeichnung in einem Gedichtband von Sin Gwang-su (1712–1775), wo es heißt, „das gewohnte Sijo wird angeordnet nach Länge und Kürze“ (kor. 一般時調排長短). „Länge und Kürze“ hier bedeutet nicht die eines Vokals, sondern der Silbenzahl.

Meistens besteht ein Sijo aus drei Zeilen mit 14 bis 16 Silben, so dass es insgesamt 44 bis 46 Silben gibt. Die erste Zeile gibt das Thema an (3, 4, 4, 4). Dann kommt die Erweiterung (3, 4, 4, 4). Zum Schluss kommt das Gegenthema (3, 4) und der Abschluss (4, 3). Ein Sijo trägt in der Regel keinen Titel. Eine Ausnahme ist die 'Sijo Gruppe' (siehe unten). Die Zitierweise eines Sijos ist daher nach der ersten Zeile. Beliebte Stilmittel sind Wortspiele, Metaphern und Symbolismus. https://de.wikipedia.org/wiki/Sijo



Wikipedia engl.

Sijo (Korean pronunciation: [ɕi.dʑo]) is a Korean traditional poetic form that emerged during the Goryeo Dynasty, flourished during the Joseon Dynasty, and is still written today. Bucolic, metaphysical, and cosmological themes are often explored. The three lines average 14–16 syllables, for a total of 42–48: theme (3, 4,4,4); elaboration (3,4,4,4); counter-theme (3,5) and completion (4,3).

Sijo may be narrative or thematic and introduces a situation in line 1, development in line 2, and twist and conclusion in line 3. The first half of the final line employs a "twist": a surprise of meaning, sound, or other device. Sijo is often more lyrical and personal than other East Asian poetic forms, and the final line can take a profound turn. Yet, "The conclusion of sijo is seldom epigrammatic or witty; a witty close to a sentence would have been foreign to the genius of stylized Korean diction in the great sijo periods." https://en.wikipedia.org/wiki/Sijo


Wikipedia frz.

Le sijo ([ɕiʥo], hangeul : 시조, trad. : « air populaire ») est un poème à forme fixe originaire de Corée et qui s'est développé lors de la période Joseon.

Les premiers sijo sont du poète U T'ak (1262-1342) de la dynastie Goryeo de la fin du xiiie et au début du xive siècle. C'est pendant la dynastie Yi de la période Joseon que le genre se développe1.

La poétesse Hwang Jini, qui vécut sous le règne du roi Jungjong (1506-1544), est considérée comme l'une des meilleures auteurs de sijo.