Sestine

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Herders Conversations-Lexikon 1857

Sestine

[194] Sestine, provençalische, span. und ital. Versform, besteht aus 6 6zeiligen u. einer 3zeiligen Strophe von 5füßigen Jamben mit verschränkten Reimen.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 194. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000351546X Lizenz: Gemeinfrei


Pierer's Universal-Lexikon 1862

[907] Sestine, eine italienische u. spanische, bei den Provençalen entstandene lyrische Dichtungsform; besteht aus sechs Strophen, jede zu sechs Zeilen u. einer Strophe zu drei Zeilen mit verschränkten Reimen; Erfinder ist Dan. Arnaud.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 907. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010918205


Meyers Großes Konversations-Lexikon 1909

Sestīne

[381] Sestīne (ital.), eine Spielart der Kanzone, von dem provenzal. Dichter Arnaut Daniel (Ende des 12. Jahrh.) zuerst verwendet, dann besonders von den Italienern und Spaniern ausgebildet und auch in der deutschen Poesie (von den Schlesiern im 17. Jahrh., von A. W. Schlegel, Fouqué, Graf Loeben u. a.) gepflegt, besteht aus 6 ungeteilten Strophen, jede aus 6 Endecasillabi (fünffüßigen Jamben). Die Reimworte (nicht bloß die Reime) der ersten Strophe kehren in jeder folgenden wieder, und zwar zeigt die folgende Strophe immer die Reihenfolge der Reimworte der vorhergehenden in der Anordnung 6, 1, 5, 2, 4, 3. Ein »Geleit« von 3 Versen, von denen jeder eins der Reimworte in der Mitte, eins am Ende enthält, schließt das Gedicht ab. Die italienische Dichtkunst kennt auch bis ins 16. Jahrh. die Doppelsestine, in der 12 Reimworte verwendet wurden. Vgl. F. de Gramont, Sextines, précédées de l'histoire de la sextine dans les langues dérivées du latin (Par. 1872); Mari, La sestina d'Arnaldo, le terzine di Dante (Mail. 1899).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 381. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007468822


Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon 1911

Sestine

[695] Sestīne (ital.), lyrische Dichtungsform aus sechs reimlosen sechszeiligen Strophen bestehend, deren sechs Endworte in jeder Strophe in anderer, aber bestimmter Reihenfolge wiederkehren, bisweilen von dreizeiliger Schlußstrophe begleitet, provenzal. Ursprungs.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 695. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001560492