Schmidt, Karl Adolf
Meyers 1909
Schmidt 8) Karl Adolf (S.-Ilmenau zur Unterscheidung von S. 9), Pandektist, geb. 4. Nov. 1816 zu Allstedt in Sachsen-Weimar, gest. 24. Okt. 1903 in Baden-Baden, habilitierte sich 1840 in Jena, ward 1843 zum außerordentlichen Professor ernannt, 1849 ordentlicher Professor in Greifswald, 1850 in Freiburg. 1858–66 war er Mitglied der badischen Ersten Kammer, folgte im Frühjahr 1869 einem Ruf an die Universität Bonn, im Herbst desselben Jahres einem solchen nach Leipzig. 1901 trat er in den Ruhestand. Von seinen Schriften sind zu nennen außer seiner Ausgabe von Ciceros Rede »Pro Roscio Commoedo« (Leipz. 1840): »Zivilistische Abhandlungen« (Bd. 1, Jena 1841); »Das Interdiktenverfahren der Römer« (Leipz. 1853); »Das formelle Recht der Noterben« (das. 1862); »Das Pflichtteilsrecht des Patronus und des Parens Manumissor« (Heidelb. 1868); »Das Hauskind in mancipio« (Leipz. 1879). Von der Universität Leipzig wurde er zum Dr. phil. honoris causa promoviert.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 894-899. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000743071X
Verwechslungsmöglichkeit:
Schmidt 9) Karl Adolf, Jurist, geb. zu Warnow in Mecklenburg, gest. 8. Juli 1871 als Rat am Oberappellationsgericht in Rostock, schrieb: »Der prinzipielle Unterschied zwischen dem römischen und germanischen Rechte« (Bd. 1, Rostock 1853); »Die Rezeption des römischen Rechts in Deutschland« (das. 1868).
Ebd.