Schleich, Carl Ludwig

Aus Lyrikwiki


Carl Ludwig Schleich (* 19. Juli 1859 in Stettin; † 7. März 1922 in Saarow, Brandenburg), deutscher Chirurg und Schriftsteller

nicht zu verwechseln: Carl Ludwig Schleich (1899–1944), deutscher Politiker (NSDAP)

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Von der Seele. Essays. S. Fischer Verlag, Berlin 1910
  • Es läuten die Glocken. Phantasien über den Sinn des Lebens. Concordia Deutsche Verlags-Anstalt, Berlin 1912
  • Zwei Jahre kriegschirurgischer Erfahrungen aus einem Berliner Lazarett. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/Berlin 1916
  • Aus Asklepios’ Werkstatt. Plaudereien über Gesundheit und Krankheit. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Berlin 1916
  • Erinnerungen an Strindberg. Nebst Nachrufen für Ehrlich und von Bergmann. Georg Müller Verlag, München 1917
  • Vom Schaltwerk der Gedanken. Neue Einsichten und Betrachtungen über die Seele. S. Fischer Verlag, Berlin 1916
  • Gedankenmacht und Hysterie. Ernst Rowohlt, Berlin 1920
  • Die Weisheit der Freude. Und andere ausgewählte Schriften. Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1920
  • Das Problem des Todes. Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1920
  • Das Ich und die Dämonien. S. Fischer Verlag, Berlin 1920
  • Bewußtsein und Unsterblichkeit. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart und Berlin 1920
  • Besonnte Vergangenheit. Lebenserinnerungen eines Arztes. Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1920
  • Dichtungen. Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1924
  • Aus dem Nachlaß. Ernst Rowohlt Verlag, Berlin 1924
  • Die Wunder der Seele. Mit einem Geleitwort von C. G. Jung. S. Fischer Verlag, Berlin 1934


Meyers 1909

Schleich 3) Karl, Mediziner, geb. 19. Juli 1859 in Stettin, studierte in Zürich, Greifswald und Berlin, war Assistent bei Virchow, Helferich, Senator und Olshausen, errichtete 1889 in Berlin eine chirurgische Klinik und Poliklinik und wurde 1899 zum Professor ernannt. 1900 war er Leiter der chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses in Großlichterfelde. S. entdeckte die Infiltrationsanästhesie und tat sich auch auf dem Gebiete der Wundheilung mit weitgreifenden Reformen hervor. Er erfand das Glutol und andre Heilmittel und die atoxische Wundbehandlung mit Chloroform und Alkohol. Bemerkenswert sind seine mehr philosophischen Studien und Beiträge zur Mechanik seelischer Vorgänge. Er schrieb: »Schmerzlose Operationen. Örtliche Betäubung mit indifferenten Flüssigkeiten. Psychophysik des natürlichen und künstlichen Schlafes« (Berl. 1894, 5. Aufl. 1906); »Neue Methoden der Wundheilung« (2. Aufl., das. 1900); »Die Selbstnarkose der Verwundeten« (das. 1906).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 837. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007425902


Brockhaus 1911

[637] Schleich, Karl Ludw., Chirurg, geb. 19. Juli 1859 in Stettin, Arzt in Berlin, Begründer der Infiltrationsanästhesie, der atoxischen Wundbehandlung, Erfinder des Glutols; schrieb: »Schmerzlose Operationen« (4. Aufl. 1899), »Neue Methoden der Wundheilung« (2. Aufl. 1900).

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 637. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001539337

Pagel 1901

[1503] Schleich, Karl Ludwig, in Berlin, geb. 19. Juli 1859 in Stettin als Sohn des dortigen Greh. San.-Rats gl. N., studierte in Zürich, Greifswald und Berlin, promovierte 1886, war Assistent an der chir. Univ.-Klinik unter Helferich in Greifswald, praktiziert seit 1889 als Spezialist für Chirurgie und Inhaber einer chir. Privatklinik in Berlin und wurde 1900 zum dirig. Chirurg am Teltower Kreiskrankenhause in Gr.-Lichtenfelde ernannt. Ausser kleineren Journalaufsätzen und Berichten aus seiner Privatklinik veröffentlichte er das Werk: »Schmerzlose Operationen« (Berlin 1894, 4. Aufl. 1899), in welchem er sein bekanntes Verfahren der »Infiltrationsanästhesie« begründete. Weitere selbständig erschienene Schriften von S. sind: »Über Immunität« (Ib. 1896) – »Neue Methoden der Wundheilung« (Ib. 1899). Ausserdem veröffentlichte er noch Artikel in Liebreich's Encyklopädie der Therapie, Vorträge in den Verhandig. d. Chirurgen-Kongr. (1892 bis 96) u.a.m.

Quelle: Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1503. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20008030707