Saaleck
Pierer 1862
[637] Saaleck,
1) Dorf im Kreise Naumburg des preußischen Regierungsbezirks Merseburg, an der Saale, bei der zu dem Dorfe Kreipitsch gehörenden Rudelsburg; dicht dabei, jedoch auf meiningischem Gebiet, die Saalecker Thürme, Ruinen der Burg S. S.u. Rudelsburg (Rothleibisberg, Ruttilingesburg) gehörten wahrscheinlich ursprünglich Einem Herrn; bis Anfang des 13. Jahrh. kommen Vögte von S. vor, dann kam es an die Schenken von Vargula, von denen ein Zweig sich darnach nannte; 1344 verkauften die Schenken S. an den Bischof[637] von Naumburg. Im 12. u. 13. Jahrh. kommen Castellane von der Rudelsburg vor; 1348 wurde diese Burg wahrscheinlich in einer Fehde mit den Bürgern zu Naumburg zerstört; zu Ende des 14. Jahrh. gehörte sie den Schenken von S., deren ein Zweig sich Schenken von Rudelsburg nannte; im 15. Jahrh. ging Rudelsburg an die von Bünau, 1581 durch Kauf an die von Osterhausen über. C. P. Lepsins, Die Ruinen der Rudelsburg u. des Schlosses S., Naumb. 1824;
2) Bergschloß bei Hammelburg, s.d. 2).
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 637-638. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010790055
Meyers 1909
[348] Saaleck, 1) Bergschloß im bayr. Regbez. Unterfranken, bei Hammelburg, angeblich ehemalige Residenz der thüringischen Königin Amalberga, hat eine königliche Domäne und vorzüglichen Weinbau. – 2) Burgruine, s. Rudelsburg.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 348. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007378416