Polyhistor

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Sachbegriff

[322] Polyhistor (v. gr.), 1) reich an Kenntnissen; 2) in der alexandrinischen Zeit so v.w. Philolog, s. Philologie; 3) ehemals, wo die einzelnen Wissenschaften u. deren Zweige noch nicht so ausgebildet waren, ein Gelehrter, welcher in vielen, ja allen getriebenen Wissenschaften bewandert war, z.B. Salmasius, vgl. Solinus; daher jetzt noch 4) ein Gelehrter, welchem Kenntnisse von den meisten Wissenschaften im vorzüglichen Maße eigen sind, od. 5) ein Gelehrter, welcher Vielerlei auf Kosten der Gründlichkeit studirt hat.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 322. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010662847


[126] Polyhistor (griech., »Vielwisser«), Gelehrter von ungewöhnlich ausgebreiteten Kenntnissen in den verschiedensten Gebieten der Wissenschaften. Polyhystoren im besten Sinne waren Jos. Iust. Scaliger, Is. Casaubon, Salmasius, Morhof, Leibniz u. a.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 126. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007271506


Buchtitel

Buch von Daniel Georg Morhof: »Polyhistor« (Lübeck 1688, zuerst vollständig 1707; 4. Aufl. 1744, 2 Bde.),