Osterwasser

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Pierer 1861

[497] Osterwasser, Wasser, welches in der Nacht vor dem ersten Osterfeiertage geschöpft wird; soll nie riechend werden u. als Waschwasser die Haut zart erhalten; doch müsse man es, ohne zu sprechen, schöpfen.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 497. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010569308

Wander 1873

Osterwasser macht alte Weiber nicht jung.

Es wird dem Osterwasser, um Mitternacht geholt, eine ausserordentliche Kraft zugeschrieben, ohne dass man je eine wunderbare Wirkung davon verspürt hat. Im Harz schöpft man es aus Bächen gegen die Strömung und sagt dabei das Sprüchlein: »Hier schöpf' ich Christi Blut, das ist für siebensiebzigerlei Fieber gut.« (Vgl. Illustrirte Zeitung, Leipzig 20. April 1867.)

Quelle: Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1161. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20011680563