Morgenstern, Christian

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Christian Morgenstern (Maler)

Morgenstern wurde als drittes von sechs Kindern des Hamburger Miniaturmalers Carl oder Johann Heinrich Morgenstern (1769–1813) und der späteren (ab 1812) Hamburger Stadtleichenfrau Anna Maria geb. Schröder (1773–1855) geboren. Er heiratete 1844 Louise von Lüneschloß (1804–1874), Pflegetochter des Miniaturmalers Carlo Restallino. Das einzige Kind dieser Ehe war der spätere Landschaftsmaler Carl Ernst Morgenstern (1847–1928), Vater des Dichters und Schriftstellers Christian Morgenstern (1871–1914). Diese Familie Morgenstern ist mit der Frankfurter Malerfamilie Morgenstern, die mit dem Hofmaler Johann Christoph Morgenstern (1697–1767) als gemeinsamem Vorfahren aus Rudolstadt/Thüringen stammt, verwandt. https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Morgenstern_(Maler)


Meyers 1908

[144] Morgenstern, 1) Christian, Maler, geb. 29. Sept. 1805 in Hamburg, gest. 26. Febr. 1867 in München, Sohn eines Miniaturmalers, fand in der Spielkartenfabrik, Kupfer- und Steindruckerei der Gebrüder Suhr Beschäftigung, bereiste von 1818 an mit Cornelius Suhr und dessen Panorama halb Europa, lernte dann lithographieren und in Holz schneiden und bildete sich seit 1824 bei Bendixen in Hamburg zum Landschaftsmaler aus. 1827 machte er eine Studienreise durch Norwegen, studierte bis 1828 auf der Akademie in Kopenhagen, kehrte hierauf nach Hamburg zurück und siedelte 1830 nach München über, wo er neben den damals dort üblichen Gebirgslandschaften zuerst Motive aus der Münchener Hochebene mit Betonung des Stimmungselements, aber noch im romantischen Sinne, behandelte. Von Bedeutung ward seine Freundschaft mit Karl Rottmann. 1836 bereiste M. das Elsaß, 1842 mit Ed. Schleich Oberitalien. Wiederholte Besuche Norddeutschlands gaben ergiebigen Stoff zu Bildern vom Elbestrand, der Seeküste und Helgoland. Am stärksten war er in seinen poetischen Mondscheinbildern und in Gemälden, bei denen der Schwerpunkt in der Darstellung der bewegten Lüfte liegt. Auf die Entwickelung der neuern Münchener Landschaftsmalerei hat er einen großen Einfluß geübt.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 144-145. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007112203


Brockhaus 1911

[214] Morgenstern, Christian, Landschaftsmaler, geb. 29. Sept. 1805 zu Hamburg, gest. 26. Febr. 1867 zu München, einer der frühesten Vertreter der romantischen und Stimmungslandschaft; Motive aus Oberbayern und dem Elsaß. – Sein Sohn Karl Ernst M., geb. 14. Sept. 1847 in München, seit 1884 Lehrer an der Kunstschule in Breslau, ebenfalls Landschaftsmaler.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 214. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001368982


Morgenstern, Christian (Schriftsteller)

Christian Otto Josef Wolfgang Morgenstern (* 6. Mai 1871 in München; † 31. März 1914 in Untermais, Tirol, Österreich-Ungarn), deutscher Schriftsteller und Übersetzer.

Christian Morgenstern wurde 1871 in der Theresienstraße 12 in München im Stadtteil Maxvorstadt unweit der Universität geboren. Seine Mutter war Charlotte Morgenstern, geborene Schertel, sein Vater Carl Ernst Morgenstern, Sohn des Malers Christian Morgenstern. Wie der berühmte Großvater, von dem Morgenstern seinen Rufnamen Christian erhielt, waren auch der Vater und der Vater der Mutter Landschaftsmaler. Die Vornamen Otto und Josef gehen auf weitere Verwandte zurück, Wolfgang auf die Verehrung der Mutter für Wolfgang Amadeus Mozart.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Morgenstern)


Veröffentlichungen zu Lebzeiten

  • In Phanta’s Schloß. Ein Cyklus humoristisch-phantastischer Dichtungen. Taendler, Berlin 1895.
  • Auf vielen Wegen. Gedichte. Schuster & Loeffler, Berlin 1897.
  • Horatius Travestitus. Ein Studentenscherz. (Spätere Auflagen mit Einbandzeichnung von Karl Walser.) Schuster & Loeffler, Berlin 1897.
  • Ich und die Welt. Gedichte. Schuster & Loeffler, Berlin 1898.
  • Ein Sommer. Verse. S. Fischer, Berlin 1900.
  • Und aber ründet sich ein Kranz. S. Fischer, Berlin 1902.
  • Galgenlieder (mit Umschlagzeichnung von Karl Walser). Bruno Cassirer, Berlin 1905.
  • Melancholie. Neue Gedichte. Bruno Cassirer, Berlin 1906.
  • Osterbuch (Einbandtitel: ‚Hasenbuch‘). Kinderverse mit 16 Bildtafeln von K. F. Edmund von Freyhold. Bruno Cassirer, Berlin 1908; Neuauflagen: Inselbuch 1960 und Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 1978, ISBN 3-937801-16-2.
  • Palmström (mit Umschlagzeichnung von Karl Walser). Bruno Cassirer, Berlin 1910.
  • Einkehr. Gedichte. Piper, München 1910.
  • Ich und Du. Sonette, Ritornelle, Lieder. Piper, München 1911.
  • Wir fanden einen Pfad. Neue Gedichte. Piper, München 1914.


Neuere Ausgaben

Ausgabe

  • Stuttgarter Ausgabe (historisch-kritische Ausgabe) des Verlags Urachhaus, Stuttgart, hrsg. unter der Leitung von Reinhardt Habel.
    • Band 1: Lyrik 1887–1905, hrsg. von Martin Kiessig, 1988, ISBN 3-87838-501-3.
    • Band 2: Lyrik 1906–1914, hrsg. von Martin Kiessig, 1992, ISBN 3-87838-502-1.
    • Band 3: Humoristische Lyrik, hrsg. von Maurice Cureau, 1990, ISBN 3-87838-503-X.
    • Band 4: Episches und Dramatisches, hrsg. von Reinhardt Habel und Ernst Kretschmer, 2001, ISBN 3-87838-504-8.
    • Band 5: Aphorismen, hrsg. von Reinhardt Habel, 1987, ISBN 3-87838-505-6.
    • Band 6: Kritische Schriften, hrsg. von Helmut Gumtau, 1987, ISBN 3-87838-506-4.
    • Band 7: Briefwechsel 1878–1903, hrsg. von Katharina Breitner, 2005, ISBN 3-87838-507-2.
    • Band 8: Briefwechsel 1905–1908, hrsg. von Katharina Breitner, 2011, ISBN 978-3-87838-508-0.
    • Band 9: Briefwechsel 1909–1914, hrsg. von Agnes Harder, 2018, ISBN 978-3-87838-509-7.


Ausgewählte Einzelausgaben

  • Gesammelte Werke in einem Band. Hrsg. von Margareta Morgenstern. Piper, München 1965.
  • Poesiealbum 51. Berlin: Neues Leben, 1971
  • Ausgewählte Werke. Hrsg. von Klaus Schuhmann. Insel-Verlag, Leipzig 1975.
  • Alle Galgenlieder. Mit farbigen Zeichnungen von Dieter Kliesch. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main / Wien / Zürich 1984.
  • Sämtliche Galgenlieder. Mit einem Nachwort von Leonard Forster und einer editorischen Notiz von Jens Jessen. Manesse Verlag, Zürich 1985, ISBN 3-7175-1696-5.
  • Gedichte in einem Band. Hrsg. von Reinhardt Habel. Insel, Frankfurt am Main 2003, ISBN 978-3-458-17169-0.
  • Morgenstern zum Vergnügen. Mit 9 Abbildungen. Hrsg. von Frank Möbus. Reclams Universalbibliothek Nr. 18929. Philipp Reclam, Stuttgart 2009, 2014, ISBN 978-3-15-018929-0.
  • Sämtliche Gedichte. Sonderausgabe zum 100. Geburtstag nach der Stuttgarter Ausgabe der Werke und Briefe. Hrsg. von Martin Kießig. 3 Bände. Urachhaus, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-8251-7872-7.
  • Christian Morgenstern für Große und Kleine. Gedichte. Hrsg. und illustriert von Reinhard Michl. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-28024-2.
  • Alle Galgenlieder. Grafiken von Hans Ticha. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main / Wien / Zürich 2014, ISBN 978-3-7632-6652-4.
  • Die drei Spatzen. Illustriert von Anke am Berg. Eulenspiegel Kinderbuchverlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-359-02336-4.
  • Als Gott den lieben Mond erschuf. Die schönsten Gedichte. Ausgewählt von Kim Landgraf, Anaconda Verlag, Köln 2017, ISBN 978-3-7306-0533-2.