Merbaum, Selma

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Selma Merbaum (1924-1942)

Geboren am 5. Februar 1924 in Czernowitz (Bukowina). Am 9. November 1924 Tod des Vaters durch Tuberkulose. 1927 Heirat der Mutter mit Leo Eisinger, der Selma jedoch nicht adoptiert (sie trägt also nie den Doppelnamen Meerbaum-Eisinger). Ab 1930 Besuch der Volksschule, ab September 1934 des jüdischen Hofmann-Lyzeums. Schon früh Lektüre von Heinrich Heine, Rainer Maria Rilke, Paul Verlaine und Rabindranath Tagore u. a. Umgang mit ihrem Cousin Paul Antschel, der als Paul Celan bekannt werden wird. Ab ca. 1939 erste eigene Gedichte sowie Übersetzungen aus dem Französischen, Rumänischen und Jiddischen. Mitglied der links-zionistischen Jugendbewegung 'Hashomer Hazair', in der sie Leiser Fichman kennenlernt und sich in ihn verliebt. Ab Herbst 1940 Besuch der jiddischen Mittelschule. Am 28. Juni 1942 Deportation in das Arbeitslager ‚Cariera de Piatra’ (Steinbruch) bei Ladijin, am 19. August in das Lager Michailowka, in dem die Organisation Todt Zwangsarbeiter für den Straßenbau einsetzt. Am 16. Dezember 1942 stirbt Selma Merbaum an Flecktyphus.

(Übernommen mit freundlicher Genehmigung von Poesie schmeckt gut e.V. Jena Versensporn, Jena.)


Selma Merbaum (geboren 5. Februar 1924 in Czernowitz, Königreich Rumänien; gestorben 16. Dezember 1942 im Zwangsarbeitslager Michailowka, Königreich Rumänien), fälschlicherweise oft Selma Meerbaum-Eisinger genannt, war eine rumänische deutschsprachige Dichterin, die als verfolgte Jüdin achtzehnjährig entkräftet am Fleckfieber starb. Ihr Werk wird mittlerweile zur Weltliteratur gezählt. https://de.wikipedia.org/wiki/Selma_Meerbaum-Eisinger


Selma Meerbaum-Eisinger (February 5, 1924 – December 16, 1942) was a Romanian-born German-language poet. A Jew, she was murdered in the Holocaust at the age of 18 in a labor camp in Ukraine. https://en.wikipedia.org/wiki/Selma_Meerbaum-Eisinger


Selma Meerbaum-Eisinger (n. 5 sau 15 august 1924, Cernăuți, Bucovina – d. 16 decembrie 1942, Mihailovca, Ucraina) a fost o poetă și traducătoare română de limbă germană, evreică din Cernăuți, care a murit în lagărul Mihailovca în timpul Holocaustului. https://ro.wikipedia.org/wiki/Selma_Meerbaum-Eisinger


זלמה מרבאום-אייזינגר (בגרמנית: Selma Meerbaum-Eisinger;‏ 5 בפברואר 1924 – 16 בדצמבר 1942) הייתה משוררת יהודיה גרמניה-רומנית. נולדה בצ'רנוביץ, בוקובינה ובגיל 18 נספתה בשואה במחנה עבודה באוקראינה. https://he.wikipedia.org/wiki/זלמה_מרבאום-אייזינגר


Buchveröffentlichungen

  • Blütenlese. Tel Aviv: Privatdruck, 1979.
  • Ich bin in Sehnsucht eingehüllt. Gedichte. Hamburg: Hoffmann und Campe, 1980. ISBN 978-3-455-40121-9. Auch als Fischer Taschenbuch ab 1984. Überarbeitete Neuausgabe 2005; mehrere Nachauflagen.
  • Poesiealbum 166. Selma Meerbaum-Eisinger. Berlin: Neues Leben, 1981.
  • Blütenlese. Gedichte. Hrsg. Markus May. Stuttgart: Reclam, 2013. Neuausgabe 2024.
  • Marion Tauschwitz: Selma Merbaum: „Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben“. Biografie und Gedichte. Springe: zu Klampen, 2014. ISBN 978-3-86674-404-2. Enthält neben einer ausführlichen Biografie auch sämtliche Gedichte.
  • Du, weißt du, wie ein Rabe schreit? Gedichte. Hrsg. Helmut Braun. Aachen: Rimbaud, 2013. ISBN 978-3-89086-439-6. 3., ergänzte Auflage 2016.
  • Florilegio. Trento: Edizioni Forme Libere, 2015. ISBN 978-88-6459-060-8.
  • Ich bin der Regen. Gedichte. Mit Radierungen von Susanne Theumer (Weiße Reihe). Münster: Edition Sonblom, 2019. ISBN 978-3-9815582-7-2.
  • Wie eine Linie dunkelblauen Schweigens. Neustadt a. Rbg.: San Marco Handpresse, 2020. Künstlerbuch mit sämtlichen Gedichten und acht Zeichnungen von Peter Marggraf.
  • Versensporn 61. Selma Merbaum. Jena: Edition Poesie schmeckt gut, 2025. Broschur (Klammerheftung), 36 Seiten; erste Auflage 150 Exemplare; Umschlagmotiv von Helene von Taussig; ausgewählte Gedichte aus Blütenlese.