Müller, Friedrich von

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Müller, 1) Friedrich von, weimar. Kanzler, geb. 13. April 1779 in Kunreuth bei Forchheim, gest. 21. Okt. 1849, studierte die Rechte, trat 1801 in den weimarischen Staatsdienst, ward 1804 Regierungsrat und erreichte 1806 und 1807 bei Napoleon die Erhaltung der Selbständigkeit Weimars und die Milderung der Kriegslasten, wofür er zum Geheimrat ernannt und geadelt wurde (vgl. seine »Erinnerungen aus den Kriegszeiten von 1806–1813«, Braunschw. 1851). Nachdem er die Trennung der Verwaltung von der Rechtspflege durchgeführt, trat er 1815 als Kanzler an die Spitze der Justiz, wurde 1835 Landtagsmitglied und trat 1848 in den Ruhestand. Vielseitig gebildet, trat er zu Goethe in nähere Beziehungen (vgl. »Goethes Unterhaltungen mit dem Kanzler Friedrich v. M.«, hrsg. von Burkhardt, Stuttg. 1870).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 226-238. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20007118856