Leppin, Paul

Aus Lyrikwiki



Paul Leppin (* 27. November 1878 in Prag, Österreich-Ungarn; † 10. April 1945 ebenda) war ein deutschböhmischer Schriftsteller. (...) Um die Jahrhundertwende galt Leppin, der u. a. mit Victor Hadwiger, Gustav Meyrink, Richard Dehmel und Else Lasker-Schüler befreundet war, als einer der Protagonisten der literarischen Bewegung „Jung-Prag“ und pflegte auch enge Beziehungen zu tschechischen Autoren. https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Leppin


Paul Leppin (27 November 1878, Prague (Prag, Praha), Royal Bohemia, Imp.&R. Austria – 10 April 1945, Prague, Bohemia, Bohemia & Moravia/3rd Czechoslovakia) was a 20th-century Bohemian writer of the German language, who was born and lived in Prague. Although he wrote in German, he was in close contact with Czech literature. He translated Czech books and wrote articles on Czech literature. He was also an editor of two literary periodicals, Frühling and Wir.


Paul Leppin (27. listopadu 1878, Praha – 10. dubna 1945, tamtéž) byl pražský německý dekadentní (novoromantický) básník, spisovatel, dramatik a redaktor, civilním povoláním poštovní úředník. https://cs.wikipedia.org/wiki/Paul_Leppin


Geboren am 27. November 1878 in Prag. Besuch des dortigen Stephansgymnasiums. Ab 1897 Angestellter der Post- und Telegraphendirektion. Seit 1899 Veröffentlichungen von Lyrik, Prosa und Besprechungen in Zeitschriften und Zeitungen wie bspw. Moderní revue, Die Gesellschaft, Der Sturm, Deutsche Arbeit, Prager Tagblatt und Prager Presse. Mitglied des ‚Vereins deutscher bildender Künstler in Böhmen’. Bald bekannt als Spaßmacher und „ungekrönter König“ der Prager Bohème; Freundschaft u. a. mit Oskar Wiener, Victor Hadwiger und Gustav Meyer (Meyrink). 1900/01 Herausgeber der Zeitschrift Frühling; führender Literat der jungen Generation, die sich als ‚Frühlings’-Generation nach ‚Jung Prag’ neu formiert. 1903 erster Lyrikband Glocken, die im Dunkeln rufen, 1905 erster Roman Daniel Jesus. 1906 gemeinsam mit Richard Teschner Herausgabe des kurzlebigen Kunstblattes Wir, das die „Wahrung der Unabhängigkeit von Allem und Jedermann, von jeder Institution, jeder Richtung, jeder Person und jedem Vorurteile“ zum Programm hat. Ab 1907 Freundschaft mit Else Lasker-Schüler. 1914 Veröffentlichung des Romans Severins Gang in die Finsternis, dem weitere Bücher folgen. Wird nach dem Ersten Weltkrieg schnell zum Denkmal einer vergangenen Epoche, zum „Sänger des schmerzlich verlöschenden Alt-Prag“. Anfang der 1920er Jahre Hinwendung zum Theater. 1928 versammelt Die bunte Lampe alte und neue Dichtungen. 1934 Schiller-Gedächtnispreis. 1937 Tod seines Sohnes Paul; Rückzug ins Privatleben. Im März 1939 nach der Besetzung Prags durch die Nationalsozialisten kurzzeitige Inhaftierung. Zunehmende Verschlechterung seines Gesundheitszustandes; Nervenschmerzen durch fortschreitende Syphilis; 1941 erster Schlaganfall, dem 1944 ein weiterer folgt, der ihn lähmt. Flucht ins Schreiben. Zunehmende Not, Mangel an Medikamenten und Nahrung. Paul Leppin stirbt am 10. April 1945 in Prag.

(Übernommen mit freundlicher Genehmigung von Poesie schmeckt gut e.V. Jena Versensporn, Jena.)


Links

Deutsche Nationalbibliothek | Wikimedia | Projekt Gutenberg |