Löffler, Friedrich
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Löffler, Friedrich August Johannes, in Greifswald, als Sohn des Vor. zu Frankfurt a. O. 24. Juni 1852 geb., studierte in Würzburg, sowie als Zögling der Kaiser Wilhelms-Akad. in Berlin, machte den Feldzug gegen Frankreich als Lazarettgehülfe beim Oberkommando der II. Armee mit, war nach der Promotion 1874 Unterarzt an der Charité, dann Militärarzt in Hannover und Potsdam, wurde 1879 als Hülfsarbeiter zum K. Gesundheitsamt kommandiert, war 1 Jahr in dem chemischen und hygien. Laboratorium unter Sell und Wolffhügel und darauf unter Koch bis 1884 beschäftigt. 1883 zum Stabsarzt ernannt, wurde er als solcher 1884 zum Friedrich Wilhelms-Institut (K. Wilhelm-Akad.) versetzt, wo er sich mit Chemie, path. Anatomie und Hygiene beschäftigte. 1885 wurde er mit den Vorlesungen über Militärgesundheitspflege für die Offiziere der Militär-Turnanstalt beauftragt, in demselben Jahre zum Vorstand des chem.-hygien. Laboratoriums[1032] im 1. Garnison-Lazarett ernannt. 1888 folgte er einem Ruf als Prof. ord. für Hygiene nach Greifswald, wo er unter Ablehnung eines Hufes nach Marburg (1891) gegenwärtig noch wirkt, seit 1895 als Geh. Med.-R., seit 1899 als a. o. Mitgl. des Kaiserl. Gesundheitsamts. L. ist Ehrenmitglied des ungar. V. f. öff. Gesundhpfl. in Budapest, der Ges. der Kinderärzte in St. Petersburg, und Mitgl. zahlreicher anderer gel. Ges. Er war mehrfach 1881, 87, 87/88, 90, 92, 94 in wissenschaftl. und hygien. Missionen als Referent, Delegierter des Kultusministers etc. thätig (so in Stettin zur Erforschung einer Typhus-Epidemie in einem dortigen Kasernement, in Thessalien zur Bekämpfung der Feldmausplage mittels des Bac. typh. mur. etc.), wurde 1897 Vors. der Kommission zur Erforschung der Maul- und Klauenseuche, 1898 als Deleg. des Kultusmin. auf dem intern, hyg. Kongr. in Madrid Mitgl. des engeren Aasschusses, begründete 1887 zus. mit Leuckart (Leipzig) und Uhlworm (Kassel) das Ctrbl. f. Bakteriol. und Parasitenkunde und veröffentlichte: »Zur Immunitätsfrage« (Mitt. aus dem K. Gesundheitsamt I 1881, Nachweis einer Bakterienkrankheit, deren einmaliges Überstehen nach Ablauf einer gewissen Zeit Schutz gegen eine zweite Infektion verleiht, erbracht an mit Bazillen der Mäuse-Septikämie infizierten Kaninchen)
Quelle: Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1032-1035.
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