Koreanisch

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Die koreanische Sprache oder Koreanisch wird von mehr als 78 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, von denen die meisten Nord- oder Südkoreaner sind. Sie gehört damit trotz ihrer regionalen Beschränkung zu den 25 meistgesprochenen Sprachen der Welt.

Koreanisch wird mit einer eigens entwickelten Alphabetschrift geschrieben, dem Hangeul. Die lokalen Namen der Sprache sind in Südkorea hangungmal (Hangeul: 한국말) oder hangugeo (한국어), in Nordkorea hingegen chosŏnmal (조선말) oder chosŏnŏ (조선어). Die unterschiedlichen Namen kommen von der in Nordkorea und Südkorea jeweils üblichen Bezeichnung für das Land. In Südkorea wird die Sprache von dem Nationalen Institut für Koreanische Sprache gepflegt.

Grammatikalisch handelt es sich beim Koreanischen um eine agglutinierende Sprache mit einer Grundwortstellung Subjekt-Objekt-Verb. Verwandtschaften zu anderen Sprachen sind nach den üblichen Kriterien nicht feststellbar (auch nicht zum Japanischen, obwohl der grammatische Bau sehr ähnlich ist), so dass Koreanisch als isolierte Sprache eingestuft wird. https://de.wikipedia.org/wiki/Koreanische_Sprache


Pierer 1860

[720] Koreanische Sprache, eine eigenthümliche, von der Chinesischen ebenso, wie von der Mandschuischen verschiedene Sprache, die jedoch ihrem Charakter nach den sogenannten einsylbigen od. flexionslosen anzugehören scheint. Die K. S. wird mit einer besondern Schrift geschrieben, welche nach dem System der Sanskritschrift gebildet ist. Vom grammatischen Bau der Sprache ist noch wenig bekannt; man besitzt nur einige Wörtersammlungen in Klaproth Asia Polyglotta, S. 335 f.; Medhurst, Translation on a comparative vocabulary of the Chinese, Corean and Japanese languages, Batav. 1835, u. eine Übersetzung des chinesischen Buchs der 1000 Charaktere (s. Chinesische Literatur X), herausgegeben von Medhurst als Anhang des angeführten Vocabulary, von Siebold, Leyden 1833, u. von Hoffmann, ebd. 1840.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 720. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010266216


Brockhaus 1911

[1008] Koreanische Sprache. Die K.S. zeigt Beziehungen zum Ural-Altaischen; die Schrift, eine Buchstabenschrift, ist dem ind. Alphabet entlehnt. Die Literatur ist von der chinesischen stark beeinflußt, nur die Volkspoesie ist selbständiger. Grammatik und Lexikon von Underwood (1890).

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 1008. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001268813