Jabotinsky, Wladimir
Wladimir Zeev Jabotinsky
(hebräisch זְאֵב וְלַדִימִיר זַ'בּוֹטִינְסְקי , jiddisch וואלף זשאַבאָטינסקי Wolf Shabotinski, russisch: Влади́мир Евге́ньевич Жаботи́нский, deutsch auch: Wladimir (Sejew) Jewgenjewitsch Schabotinski, englisch Vladimir Ze'ev Jabotinsky, Vladimir Yevgenyevich Zhabotinsky, wissenschaftliche Umschrift: Vladimir Evgenevič (Zeev) Žabotinskij; geboren am 5. Oktober jul. / 17. Oktober 1880 greg. in Odessa; gestorben am 4. August 1940 in Hunter, USA. Er war ein russisch-ukrainischer Zionist und Schriftsteller aschkenasischer Abstammung. Zusammen mit Joseph Trumpeldor gründete er 1917 die Jüdische Legion, die mit den Briten gegen das Osmanische Reich kämpfte.
Seit 1898 arbeitete er als Korrespondent für die Zeitschrift "Odessky Listok" unter dem Pseudonym "V. Egal, "Vl. Egal" "V.E.", später für "Odesskiya Novosti" unter dem Pseudonym Altalena. Er gründete 1911 in Odessa einen Verlag für Literatur in Hebräisch und übersetzte Dantes Inferno. 1914 veröffentlichte er die erste hebräische Übersetzung von Edgar Allen Poes Gedicht "The Raven", das er zuvor schon ins Russische übersetzt hatte. Seit 1923 war er Herausgeber der wiedergegründeten jüdischen Wochenschrift "Rasswet" (Morgendämmerung), zuerst in Berlin, dann in Paris. Er veröffentlichte historische Romane, darunter Pjatero (Die Fünf) (Paris, 1935), deutsch 2012 in der Übersetzung von Ganna-Maria Braungardt und Jekatherina Lebedewa. (Die andere Bibliothek, Berlin 2012, ISBN 978-3-8477-0336-5). Das Buch gilt als der große Odessaroman. Er übersetzte auch aus dem Hebräischen ins Russische und schrieb eine Autobiographie sowie Lieder, Gedichte, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Novellen. Russische Schriftsteller wie Gorki und Kuprin würdigten sein literarisches Werk.
Begraben war er 1940–1964 auf dem New Montefiore Cemetery, New York, seit 1964 auf dem Herzlberg in Jerusalem.