Ho Xuan Huong
Hồ Xuân Hương (Hán tự: 胡春香; * 1772; † 1822) war eine vietnamesische Dichterin. Sie wurde zum Ende der Späteren Lê-Dynastie geboren, erlebte den Aufstieg und den Fall der Tây Sơn-Dynastie und starb zum Anfang der Nguyễn-Dynastie. Sie schrieb ihre Gedichte in chữ Nôm, wird oft als die größte Dichterin Vietnams bezeichnet. Ihr Lebenslauf weist viele Lücken auf und war seit jeher ein Streitthema der Literatur- und Geschichtswissenschaft. Die Inhalte und Gedanken ihrer Gedichte waren ebenfalls sehr stark umstritten, dementsprechend auch das Urteil. Dennoch war es unbestritten, dass sie in Form und Kunstfertigkeit einen bis dahin unerreichten Gipfel der vietnamesischen Literatur schuf. Der zeitgenössische vietnamesische Dichter Xuân Diệu bezeichnet sie als „Königin der chữ Nôm-Dichtung“. Die meisten ihrer Gedichte sind mittlerweile verloren gegangen, überliefert sind nur fünfzig davon. Diese wurden in einem Gedichtband zusammengetragen, der große Verbreitung erfuhr. (...) Da die Gedichte von Hồ die traditionelle patriarchalische Gesellschaftsordnung herausforderte, die Tabus brach und Themen von Sexualliebe ansprach, da sie mutig ihre eigene Begierde nach Liebe Ausdruck verlieh und sich nicht schämte, wurde sie von lange her von den vorherrschenden Meinungen als „pornographisch“ und „primitiv“ herabgestuft. Sie wird als die Schande der vietnamesischen Literatur bezeichnet, als Beschmutzerin des idealen Frauenbildes. Lange Zeit wurde sie aus der vietnamesischen Literaturtradition ausgeschlossen. Selbst heute wird eine Dichterin in Vietnam kaum akzeptiert, die zu viel über Sexualliebe und Sex schreibt. Und viele Literaturkritiker vermeiden heute immer noch, die verdeckte Schicht in ihren Gedichten anzusprechen, oder mit sehr konfuser Sprache diese Dichtung zu überdecken. Einige Forscher beurteilen Hồs literarische Erfolge positiv sowie ihre antifeudale Einstellung, und zugleich verurteilten die unorthodoxen Inhalte, die in der traditionellen Moralvorstellung nicht hineinpassen. Einige Forscher sind sogar die Meinung, dass die Sexbeschreibung in ihren Werken die Ästhetik zerstört.
Andere Forscher bemerken, dass die Vielschichtigkeit und Doppeldeutigkeit eine Kennzeichnung von Hồs Gedichten sei. Sie merken an, dass Hồs Doppeldeutigkeit weder pornographisch noch primitiv sei, sondern sei ihre einzigartige Art, um das Thema Sexualliebe sowie die Satire gegenüber der damaligen Gesellschaft auszudrücken. Dies war ihr einziges Mittel der Rebellion. Der vietnamesische Forscher Nguyễn Ðức Bình schrieb in der Zeitschrift Văn Nghệ (Literatur), dass Hồ nicht nur eine Feministin, sondern eine mutige Kämpferin gegen die Bigotterie der Gesellschaft sei. https://de.wikipedia.org/wiki/Hồ_Xuân_Hương#Andenken
Hồ Xuân Hương (胡春香; 1772–1822) was a Vietnamese poet born at the end of the Lê dynasty. She grew up in an era of political and social turmoil – the time of the Tây Sơn rebellion and a three-decade civil war that led to Nguyễn Ánh seizing power as Emperor Gia Long and starting the Nguyễn dynasty. She wrote poetry using chữ Nôm (Southern Script), which adapts Chinese characters for writing demotic Vietnamese. She is considered to be one of Vietnam's greatest classical poets. Xuân Diệu, a prominent modern poet, dubbed her "The Queen of Nôm poetry". https://en.wikipedia.org/wiki/Hồ_Xuân_Hương
Hồ Xuân Hương (1772-1822) (chữ Hán: 胡春香) (...) Im Jahr 2021 sind sie und Nguyen Dinh Chieu zwei vietnamesische Dichter, die von der UNESCO zusammen mit ihrem Geburts-/Todestag als „Weltkulturstars“ geehrt werden. Ihre Schriften sind ausschließlich Gedichte und die meisten davon sind in Nom verfasst. / Aus der vietnamesischen Version in Googles Übersetzung, https://vi.wikipedia.org/wiki/Hồ_Xuân_Hương
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