Hahn, Johann Friedrich
Johann Friedrich Hahn (* 28. Dezember 1753 in Gießen; † 30. Mai 1779 in Zweibrücken), deutscher Lyriker, Mitbegründer des Göttinger Hainbundes.
Meyers 1907
[622] Hahn, 1) Ludwig Philipp, Dramatiker der Sturm- und Drangperiode, geb. 22. März 1746 zu Trippstedt in der Pfalz, gest. 1814 in Zweibrücken, wo er als Kammersekretär, Rechnungsrevisor und Redakteur der »Zweibrücker Zeitung« die längste Zeit seines Lebens verbracht hatte. Seine Trauerspiele: »Der Aufruhr zu Pisa« (Ulm 1776), »Graf Karl von Adelsberg« (Leipz. 1776) und »Robert von Hohenecken« (das. 1778) tragen das Gepräge forcierter Genialität und konnten nur vorübergehend als »shakespearisch« bewundert werden. Vgl. Werner, Ludw. Phil. H., ein Beitrag zur Geschichte der Sturm- und Drangzeit (Straßb. 1877). – H. wird oft verwechselt mit Johann Friedrich H., einem Genossen des Göttinger Dichterbundes, der um 1750 im Zweibrückischen geboren war und bereits im Mai 1779 als ein Hypochonder starb. Einzelne seiner Gedichte, in denen er sich als begeisterter Klopstockverehrer und wütender Feind Wielands gebärdet, stehen in den Musenalmanachen.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 622-624. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006730809