Giesebrecht, Ludwig
Heinrich Ludwig Theodor G., * 5. Juli 1792 Mirow, Meckl.-Strelitz, stud. 1812-15 in Berlin u. Greifswald. In den Befreiungskriegen im mecklenburgischen Husarenregiment. 1816 Lehrer in Stettin, 1848/49 im Frankfurter Parlament, 1852 Professor am Gymnasium in Stettin, 1809 Ruhestand in Grünhof, später Jasenitz bei Stettin, wo er am 18. März 1873 starb.
Franz Kern: Ludwig Giesebrecht als Dichter, Gelehrter und Schulmann ; als Anhang: Ferdinand Calos Leben / erzählt von Ludwig Giesebrecht, v. d. Nahmer, Stettin 1875 2. Aufl. 1887
Pierer
[347] Giesebrecht, 1) Karl Heinrich Ludwig, geb. 1782 zu Mirow in Mecklenburg-Strelitz; wurde 1802 Lehrer am pädagogischen Seminar in Berlin, 1811 an dem akademischen Gymnasium in Bremen, 1812 Professor an dem Grauen Kloster in Berlin u. st. 1832; er schr.: Armide (Tragödie), Penig 1804; Mnemosyne, Taschenbuch, Brem, 1806; Sertorius (Trauerspiel), ebd. 1807; Dramatische Studien, ebd. 1808; Die neuen Assassinen, Berl. 1819; Deutsche Blätter, Brandenb. 1823; Klopstocks Jahrhundertsfeier, ebd. 1824, etc.
2) Heinrich Ludw. Theodor, Bruder des Vor., geb. 1792 in Mirow, war erst Gymnasialprofessor in Stettin, seit 1841 Provinzialschulrath u. Mitglied des Consistoriums in Königsberg, wo er im October 1855 starb; er schr.: Epische Dichtungen, Stett. 1827; Gedichte, Lpz. 1836.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 347. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010007865
Allgemeine Deutsche Biographie
Giesebrecht: Heinrich Ludwig Theodor G., Dichter und Historiker, der dritte Sohn Benjamins G., geb. den 5. Juli 1792 zu Mirow, gest. den 18. März 1873 zu Jasenitz. Mit seinem Zwillingsbruder Friedrich genoß er die erste Bildung auf der Schule seines Geburtsortes. Beide besuchten darauf die oberen Classen des Gymnasiums zum grauen Kloster in Berlin und bezogen zusammen[WS 1] 1812 die dortige Universität. In Berlin verlebten sie die inhaltsschwer, sie mächtig anregende Zeit bis zum Frühling 1813. Da unterbrachen sie das Studium und traten als Freiwillige in das mecklenburgisch-strelitzsche Husarenregiment ein. Mit einander nahmen sie an der Schlacht bei Katzbach Antheil. Bald darauf verfiel Ludwig G. in eine lange und schwere Krankheit, die ihm die Rückkehr zum Kriegsdienst unmöglich machte. Nach seiner Genesung setzte er seine Studien in Greifswald fort, mit historischen und poetischen Arbeiten, die ihn schon auf der Schule besonders angezogen hatten, unausgesetzt beschäftigt. Als der Krieg von neuem begann, trat auch er wieder ins Heer ein, zog mit nach Frankreich, ohne diesmal an einem größeren Gefechte Theil zu nehmen. Nach dem Friedensschluß kehrte er in die Heimath zurück, ging aber schon Anfang 1816 nach Stettin, um an dem dortigen vereinigten königlichen und Stadt-Gymnasium [160] als Lehrer einzutreten. Hier in dieser seiner zweiten Heimath lebte er ein äußerlich wenig bewegtes, innerlich sehr reiches Leben, gelehrte Forschungen treibend oder poetisch das gestaltend, was sein Gemüth erregte, beschränkt auf seine glückliche Häuslichkeit. Nur einmal war er auf längere Zeit von Stettin abwesend, als seine Mitbürger ihn zum Abgeordneten für die Frankfurter Nationalversammlung gewählt hatten. An der Schule unterrichtete er als einer der ausgezeichnetsten Lehrer derselben über funfzig Jahre (seit 1826 Professor) hauptsächlich im Deutschen, in der Geschichte und in der Religionswissenschaft. Zu Michaelis 1866 trat er in den Ruhestand. Doch seine wissenschaftliche und dichterische Arbeit ruhte nicht; und er, der früher nur sehr selten zu kurzen Reisen sich entschlossen hatte, machte nun wiederholt längere Reisen nach dem Süden Deutschlands, nach Tirol und Norditalien und erfrischte sich an der herrlichen Gebirgsnatur, an dem Anschauen von Kunstwerken, an dem Verkehr mit seinen beiden Neffen, mit Eduard Böhmer (jetzt Professor in Straßburg, damals in Halle), den er auf seinen Reisen nach dem Süden wiederholt besuchte, und mit Wilhelm von Giesebrecht, bei dem er längere Zeit in München lebte. In seinen letzten Lebensjahren wohnte er bei einer Tochter in Jasenitz (nicht weit von Stettin oderabwärts), bis wenige Stunden vor seinem Tode mit litterarischen Arbeiten beschäftigt. Sein historisches Hauptwerk sind die im J. 1843 erschienenen „Wendischen Geschichten aus den Jahren 780 bis 1182“. Diesem Buche waren viele monographische Arbeiten über nordische Geschichte voraufgegangen, die zum Theil als selbständige Broschüren erschienen, zum Theil als Programme des Gymnasiums von ihm veröffentlicht wurden, zum größten Theil aber in Zeitschriften, besonders in den pommerschen Provinzialblättern (zuerst von Haken, dann von G. und Haken gemeinschaftlich herausgegeben) und in den baltischen Studien, dem Organ der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Alterthumskunde enthalten sind. In seinen wendischen Geschichten hat er ein neues reiches Quellenmaterial verwandt, manche vergangenen Zustände zuerst aufgehellt, den Zusammenhang vieler Vorgänge zuerst erkannt und so eine klare Einsicht in eine vordem in tiefes Dunkel gehüllte wichtige historische Entwicklung zuerst erschlossen, so daß dieses Werk der Ausgangspunkt für alle Forschungen geworden ist, die sich auf die Zustände des alten Wendenlandes beziehen. Ein größeres geschichtliches Werk ist außerdem von ihm das „Lehrbuch der Geschichte“ in drei Theilen, als Grundlage für seinen Unterricht im Gymnasium ausgearbeitet („Lehrbuch der alten Geschichte“, Berlin 1833. „Lehrbuch der mittleren Geschichte für den Gebrauch der oberen Gymnasialklassen und zum Selbstunterricht“, Stettin 1836. „Lehrbuch der neueren Geschichte“, Stettin 1846). Als Schulbuch ist das Werk wegen seines reichen Inhalts weniger geeignet, aber es zeichnet sich nicht blos aus durch die meisterhaft concise, bei aller Gedrängtheit edle und fließende Darstellung, sondern es ist auch in ihm der gewaltige Stoff dergestalt in innere Verbindung gebracht, wie es kaum in einem andern derartigen Werke geschehen ist. Was er auf dem Gebiete der Philosophie, der Theologie, der Litteratur- und Kunstgeschichte geforscht und gedacht hat, findet sich fast alles in der seit dem Jahre 1860 von ihm herausgegebenen Zeitschrift „Damaris“, deren Aufsätze in den drei ersten Jahrgängen ihn allein zum Verfasser haben. Für die beiden letzten Jahrgänge (1864 und 1865) verband er sich mit Eduard Böhmer zu gemeinschaftlicher Herausgabe. Eine Zeitschrift in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes ist die Damaris nicht; weil sie aber der Ausdruck einer rückhaltlos wahrhaftigen Persönlichkeit, die Arbeiten eines scharf denkenden, umfassend gelehrten, phantasievollen, für alles Hohe und Heilige begeisterten Mannes enthält, so bleibt diesen in classisch edler Sprache geschriebenen Aufsätzen ihr Werth für alle Zeiten. Dichterisch ist G. thätig gewesen von den ersten Jünglingsjahren an bis an sein [161] Lebensende. Viele von seinen dichterischen Productionen sind nie veröffentlicht worden, so die meisten von seinen geistlichen Poesien, von denen nur ein geringer Theil in die Sammlung seiner Gedichte aufgenommen ist, so fast alle seine Dramen, von denen nur eins, „Lazar“ in den pommerschen Provinzialblättern erschienen ist, endlich alles, was er nach dem Jahre 1866 gedichtet hat. Oeffentlich hervorgetreten ist er zuerst mit den von seinem Freunde Karl Löwe, dem bekannten Balladencomponisten in Musik gesetzten Oratorien (die sieben Schläfer, die eherne Schlange u. a.). Die erste Sammlung seiner Gedichte erschien im J. 1836 (bei Emil Güntz in Leipzig), eine zweite sehr vermehrte, mit vielen erläuternden Anmerkungen, die oft zu längeren Darlegungen werden, im J. 1867 (bei Th. v. d. Nahmer in Stettin). Es sind gedankenreiche innige Poesien, bald durch schlichteste Anmuth, bald durch schwungvolle Erhabenheit den Leser fesselnd. Nirgends abgegriffene Münzen aus werthlosem Metall, sondern echtes Gold mit neuem eigenthümlichem Gepräge. Es ist in manchen dieser Gedichte viel mehr enthalten, als es auf den ersten Anblick scheinen will: die Gedanken so gedrängt, die Worte so bedeutsam, daß die Fülle des Inhalts oft für mehr als ein Gedicht ausgereicht hätte. Allerdings ist dadurch und durch manche Anspielungen auf Thatsächliches, das dem Leser unbekannt ist, nicht selten Dunkelheit in die Gedichte gekommen, so daß erst die in der zweiten Ausgabe hinzugekommenen Anmerkungen dem Leser den vollen Inhalt mancher Gedichte erschließen. Die Diction paßt sich dem Gedanken auf das innigste an; es ist, als ob es der durch die Natur der Sache selbst gegebene Ausdruck wäre, frei von jeder Ziererei, von jedem rednerischen, hohlen Pathos, von jedem gesuchten Bilderschmuck, so schlicht und natürlich, wie etwa in Goethe’s Iphigenie oder in sophokleischen Dialogen, die er selber wiederholt als sein unerreichbares Vorbild bezeichnet hat. Weitaus am bedeutendsten ist er als Lyriker. Auch von seinen epischen Poesien sind einige vortrefflich, andere leiden an Dunkelheit. Den dramatischen Dichtungen fehlt die rechte individualisirende Charakterisirung. Der Inhalt seiner Poesien ist mannigfaltig genug. Frühling und Liebe, das Glück der stillen Häuslichkeit und die Schicksale seiner Heimath, der engeren wie der weiteren, das einsame Sinnen des Denkers und die Arbeit an der Schule, kriegerische Begeisterung und unverbrüchliche Treue dem Herrscherhause gegenüber, sein zweifelndes Grübeln und angstvolles Ringen, das seines schwer erkämpften Glaubens gewisse, gottergebene Gemüth – alles das tönt durch die Lieder unseres reichen Dichters. So haben seine Dichtungen, vor allem seine Lieder, einen sehr viel höheren Werth, als man nach der verhältnißmäßig geringen Verbreitung derselben schließen möchte. Auch in seiner praktischen Wirksamkeit war G. ein bedeutender eigenartiger Mann, weniger in seiner vorübergehenden politischen Thätigkeit, in welcher er seiner beschaulichen Natur gemäß nie besonders hervorgetreten ist, als während seiner mehr als fünfzigjährigen pädagogischen Arbeit. Denn er hat durch seine Persönlichkeit als Lehrer gewirkt reinigend und begeisternd, nachhaltig und tief anregend wie wenige, seine Schüler erziehend zur Freiheit nicht minder als zur Besonnenheit, ein unversöhnlicher Feind alles flachen, phrasenhaften Geredes, jeder nebelhaften Unklarheit. Er hat viele Schüler gehabt, die mit Verehrung zu dem Manne emporschauten, der idealen Sinn, ein Hinwenden des Geistes aus der platten Nützlichkeit, aus der flüchtigen Lust auf das Ewige und Unentreißbare nicht pathetisch predigte, sondern in dem leuchtenden Beispiel seiner eigenen Lebensführung ihnen vor die Augen stellte.
Vgl. Ludwig Giesebrecht als Dichter, Gelehrter und Schulmann, dargestellt von Franz Kern, Stettin 1875. Franz Kern.
Empfohlene Zitierweise: Artikel „Giesebrecht, Heinrich Ludwig Theodor“ von Franz Kern in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 159–161, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Giesebrecht,_Ludwig&oldid=- (Version vom 16. Oktober 2021, 15:23 Uhr UTC)
Meyers 1887
Giesebrecht, 1) Ludwig, Dichter, geb. 5. Juli 1792 zu Mirow in Mecklenburg-Strelitz, Sohn eines Pfarrers, studierte zu Berlin und Greifswald, nahm im mecklenburgischen Husarenregiment 1813–15 teil an den Freiheitskriegen und war seit 1816 als Professor am Gymnasium zu Stettin thätig. Im J. 1848 vertrat er Stettin in der Frankfurter Nationalversammlung; er starb 18. März 1873 in Jasenitz bei Stettin. G. hat sich als Dichter und Schulmann einen geachteten Namen erworben. Er veröffentlichte: „Zur Ottenfeier“, ein Gedicht (Greifsw. 1824); „Epische Dichtungen“ (Stettin 1827); „Wendische Geschichten“ (Berl. 1843, 3 Bde.); die Zeitschrift „Damaris“ (Stett. 1860–65, 5 Bde.) u. a. Eine Sammlung seiner „Gedichte“, worin auch viele dialektische, erschien zu Leipzig 1836 (2. Ausg., Stett. 1867, 2 Bde.), eine Auswahl zu Stettin 1885. Vgl. Kern, Ludwig G. als Dichter, Gelehrter und Schulmann (Stett. 1875), welches Buch auch Giesebrechts Schrift „Ferdinand Calos Leben“ enthält.
Meyers Konversations-Lexikon 4. Auflage Seite mit dem Stichwort „Giesebrecht“ in Meyers Konversations-Lexikon Band 7 (1887), Seite 332 https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Giesebrecht
Meyers 1905
[831] Giesebrecht, 1) Ludwig, Dichter und Schulmann, geb. 5. Juli 1792 zu Mirow in Mecklenburg-Strelitz, gest. 18. März 1873 in Jasenitz bei Stettin, nahm im mecklenburgischen Husarenregiment 1813 bis 1815 teil an den Befreiungskriegen und war seit 1816 als Professor am Gymnasium zu Stettin tätig. 1848 vertrat er Stettin in der Frankfurter Nationalversammlung. Eine Sammlung seiner »Gedichte«, worin auch viele dialektische, erschien zu Leipzig 1836 (2. Ausg., Stett. 1867, 2 Bde.), eine Auswahl zu Stettin 1885. Außerdem veröffentlichte er: »Wendische Geschichten« (Berl. 1843, 3 Bde.), die Zeitschrift »Damaris« (Stett. 1860–65, 5 Bde.) u. a. Vgl. Kern, Ludwig G. als Dichter, Gelehrter und Schulmann (Stett. 1875).
2) Wilhelm von, deutscher Geschichtschreiber, Neffe des vorigen, geb. 5. März 1814 in Berlin, gest. 17. Dez. 1889 in München, studierte anfangs Philologie, dann unter Ranke Geschichte und lieferte zu den von Rankes Historischer Gesellschaft herausgegebenen »Jahrbüchern der Geschichte Deutschlands unter den sächsischen Kaisern« die »Geschichte Ottos II.« Seine erste selbständige Arbeit war die Wiederherstellung der damals verlornen, aber in vielen Stellen der übrigen mittelalterlichen Geschichtschreiber bruchstückweise vorhandenen »Jahrbücher des Klosters Altaich« (»Annales Altahenses«). Die Wiederauffindung der Annalen 1870 in dem Nachlaß Aventins durch Freiherrn E. v. Öfele (»Monumenta Germaniae, Script.«, XX, 772ff.; übersetzt von Weiland, Berl. 1871) bestätigte Giesebrechts Rekonstruktion. Als Früchte eines längern Aufenthalts in Italien erschienen die Abhandlung »De litterarum studiis apud Italos primis medii aevi saeculis« (Berl. 1845) und mehrere Aufsätze über die Echtheit und Glaubwürdigkeit der mittelalterlichen Lebensbeschreibungen der Päpste. Er übersetzte 1851 die fränkische Geschichte des Bischofs Gregor von Tours (2. Aufl., Leipz. 1879, 2 Bde.), und 1855 erschien der 1. Band seines Hauptwerkes, der »Geschichte der deutschen Kaiserzeit« (Braunschw. 1855ff.; Bd. 1–3, 5. Aufl., Leipz. 1881–90; Bd. 4, 2. Aufl., Braunschw. 1877; Bd. 5, 2. Aufl., Leipz. 1888; Bd. 6, das. 1895), die bis in die letzten Zeiten Kaiser Friedrichs I. geführt ist. Er fand durch patriotischen Schwung und glänzende Darstellung wie durch gründliche Forschung allgemeinen Beifall; der letztere Vorzug ist in hohem Maß auch den spätern Bänden geblieben, in denen jedoch die Darstellung sich mitunter zu sehr ins Einzelne vertieft und der Mangel einer scharfen politischen Auffassung sich bemerkbar macht. G., bis dahin Oberlehrer am Joachimsthaler Gymnasium zu Berlin, wurde 1857 als ordentlicher Professor der Geschichte nach Königsberg berufen und erhielt den zur Jubelfeier des Verduner Vertrags gestifteten Preis, folgte 1862 nach Sybels Abgang einem Ruf als Professor der Geschichte nach München und wurde dort zum beständigen Sekretär der Historischen Kommission ernannt und durch Verleihung des Ordens der bayrischen Krone 1865 geadelt. Noch erschienen von ihm eine Sammlung akademischer Festreden u. d. T.: »Deutsche Reden« (Leipz. 1871) und ein Vortrag über »Arnold von Brescia« (Münch. 1873). Vgl. Riezler, Gedächtnisrede auf Wilhelm v. G. (Münch. 1891).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 831. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000668243X
Brockhaus 1911
[681] Giesebrecht, Wilhelm von, Geschichtsschreiber, geb. 5. März 1814 zu Berlin, 1857 Prof. in Königsberg, 1862 zu München, zugleich Sekretär der Histor. Kommission, gest. 18. Dez. 1889; Hauptwerk: »Geschichte der deutschen Kaiserzeit« (Bd. 1-5, zum Teil in 5. Aufl., 1855-90; Bd. 6, 1895). – Dessen Oheim Ludwig G., geb. 5. Juli 1792 zu Mirow, 1816-71 Gymnasialprof. zu Stettin, gest. 18. März 1873 zu Jasenitz; als Dichter (»Gedichte«, 2. Aufl. 1867) und Gelehrter (»Wend. Geschichten«, 3 Bde., 1843) verdient. – Vgl. Kern (1875).
Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 681. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001143115