Freiligrath 1914

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Damals, vor 100 und mehr Jahren, gab es vieles, was es heute nicht mehr gibt. Einiges darf man auch bedauern. Es gab "Jahresberichte", in denen der aktuelle literarische Jahrgang kritisch beleuchtet wird. Bekannte und viel mehr noch Unbekannte werden dort gewürdigt oder kritisiert. Der Standpunkt der Kritiker ist vielleicht nicht immer gerecht – aber es ist ein Standpunkt und kein bloßes Referieren. Es ist keine "überzeitliche" Objektivität ledergebundener Lexika, sondern eine zeitliche Objektivität, hier des Jahrgangs 1914. Wert, in unserem unsystematisch-labyrinthischen Lexikon verzeichnet zu werden. (Lyrikwiki)



F. Hirth, Lyrik des 18./i9. Jh.: Von Goethes Tod bis zur Gegenwart.

Freiligrath.

Die Enthüllung eines Freiligrathdenkmals in Rolandseck gab Anlass zu zahlreichen Berichten. R. Herzogs Festrede (3625) wurde wörtlich und auszugsweise vielfach abgedruckt; sie enttäuscht trotz mancher Schönheiten insofern, als sie den Kern der Freiligrathschen Lyrik, die politischen Lieder, nur vorsichtig streifte.


In: JAHRESBERICHTE FÜR NEUERE DEUTSCHE LITERATURGESCHICHTE. MITBEGRÜNDET VON ERICH SCHMIDT. HERAUSGEGEBEN VON JUL. ELIAS, M. OSBORN, WILH. FABIAN, F. DEIBEL, C. ENDERS, F. LEPPMANN, B. SCHACHT. FÜNFÜNDZWANZIGSTER BAND (1914). BERLIN-STEGLITZ B. BEHRS VERLAG (F. FEDDERSEN) 1916, S.