Folengo, Teofilo

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Teofilo Folengo OSB (Pseudonyme Merlin Cocai, Limerno Pitocco; Taufname Girolamo Folengo; * 1491 in Mantua; † 9. Dezember 1544 in Campese, Bassano del Grappa) war einer der Hauptvertreter komisch-burlesker, aber auch religiöser Dichtung der italienischen Renaissance. https://de.wikipedia.org/wiki/Teofilo_Folengo


Teofilo Folengo (Italian pronunciation: [teˌɔːfilo foˈleŋɡo]) (8 November 1491 – 9 December 1544), who wrote under the pseudonym of Merlino Coccajo[a] or Merlinus Cocaius in Latin, was one of the principal Italian macaronic poets. https://en.wikipedia.org/wiki/Teofilo_Folengo


Gerolamo Folengo, più conosciuto come Teofilo Folengo o con gli pseudonimi Merlin Coccajo, Merlin Cocai o Limerno Pitocco (Mantova, 8 novembre 1491 – Campese, 9 dicembre 1544), è stato un poeta italiano, tra i principali esponenti della poesia maccheronica. https://it.wikipedia.org/wiki/Teofilo_Folengo


Meyers 1906

[745] Folengo (spr. folénggo), Teofilo, ital. Dichter, bekannter unter dem selbstgewählten Namen Merlino Coccajo, geb. 8. Nov. 1491 in Cipada (jetzt verschwunden) bei Mantua, gest. 9. Dez. 1554 im Kloster Santa Croce zu Campese bei Bassano, trat 1509 zu Brescia in den Benediktinerorden, verließ jedoch 1515 infolge eines Liebesverhältnisses das Kloster und führte jahrelang ein abenteuerndes Leben. Durch die Nok gezwungen, weilte er 1520–24 wieder im Kloster, lebte dann 1530–33 auf dem Kap der Minerva bei Salerno als Einsiedler und bewohnte seit 1534 wieder[745] verschiedene neapolitanische und sizilische Klöster, seit 1543 Santa Croce zu Campese. F. hat zuerst die sogen. Makkaronische Poesie (s.d.) mit Glück behandelt. Sein Epos »Macaroneae« erschien unter dem Namen des Merlino Coccajo zuerst Venedig 1517 in 17, dann 1521, durch satirische Einschaltungen besonders gegen die Mönche vermehrt, in 25 Gesängen und enthält neben andern burlesken Gedichten »Baldus« und »Moscaea« (Mückenkrieg); Rabelais hat ihm manches entlehnt. Unter dem Namen Limerno Pitocco schrieb er das satirische Epos »Orlandino« (Vened. 1526 u. öfter, Lond. 1773), um die Rolandssage lächerlich zu machen, und das »Chaos del tri per uno« (Vened. 1527), in dem er in makkaronischer, italienischer und lateinischer Poesie und Prosa die Begebenheiten seines eignen Lebens erzählt. Einige religiöse Gedichte, die er in seinen spätern Lebensjahren schrieb, um die Sünden seiner frühern abzubüßen, wie »L'umanità del figliuolo di Dio« (Vened. 1533), sind ohne Bedeutung. Seine makkaronischen Gedichte sind am vollständigsten gedruckt als »Opus maccaronicum« (Amsterd. Mantua! 1768–71, 2 Bde.) und neuerlich herausgegeben von Portioli: »Le opere maccheroniche di Merlino Coccaio« (Mantua 1882 bis 1889, 3 Bde.). Die »Moscaea« wurde deutsch bearbeitet von Hans Christoph Fuchs dem ältern als »Mückenkrieg« (1580; hrsg. von Genthe, Eisl. 1833). Vgl. Dalmistro, Elogio di Teofilo F. (Vened. 1808); A. Luzio, Nuove ricerche sul F. (im »Giornale storico della letteratura italiana«, 1889).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 745-746. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006622747


Pierer 1858

[403] Folengo, Teofilo, geb. 1484 in Mantua, studirte Anfangs, nahm später Kriegsdienste, wurde nach langem Umherschwärmen Benedictinermönch u. st. 1544 in einem Kloster bei Bassano; er war ein Freund Sannazar's u. wird gewöhnlich als Erfinder der Maccaronischen Poesie genannt, vielmehr gab er derselben erst poetische Bedeutung; er schr. in diesem Genre als Merlino Coccago: Maccaronea, 1521 u. ö., u. Aufl Amsterd. 1768–71, 2 Bde.; Moschea (Der Mücken- u. Ameisenkrieg, deutsch von Fuchs, 1580) u.a. Gedichte.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 403. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000993944X


Brockhaus 1911

[596] Folengo, Teofilo, ital. Dichter, geb. 8. Nov. 1491 bei Mantua, Benediktinermönch, gest. 9. Dez. 1554 im Kloster Campese bei Bassano; veröffentlichte unter dem Namen Merlino Coccajo makkaronische Dichtungen (zuerst 1518; neue Ausg., 1882-89), religiöse Gedichte u.a.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 596. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001113720