Ekloge
Ekloge
Adelung 1793
Die Ekloge, plur. die -n, ein gleichfalls nach dem Griechischen εκλογƞ gebildetes Wort, welches eigentlich eine Sammlung auserlesener Stücke bedeutet, aber hernach eine Benennung des Schäfergedichtes geworden ist. Man hat die Eklogen von den Idyllen noch unterscheiden wollen, und in jenen mehr Handlung, in diesen aber mehr Bilder und Empfindungen verlangt.
Quelle: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1785. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000127841
Brockhaus Conversations-Lexikon 1809
[378] Die Ekloge, a. d. Gr. 1) eigentlich eine Sammlung auserlesener Stücke, 2) ein Schäfergedicht.
Quelle: Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 1. Amsterdam 1809, S. 378. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000749869
Damen Conversations Lexikon 1835
[308] Ekloge, gleichbedeutend mit Idylle (s. d.), heißt eigentlich die Auswahl, dann ein auserwähltes Gedicht, wie Horaz seine Satiren und Virgil seine ländlichen Gedichte Eklogen nannte. Man gab später der Gattung Poesie, welche sich vorzugsweise mit dem Landleben beschäftigt, den Namen Ekloge. Die neuere Poesie hat jedoch wenig Ausgezeichnetes dieser Art aufzuweisen.
Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 3. [o.O.] 1835, S. 308. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001726706
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon 1837
Ekloge, ein dem Griechischen entlehnter Ausdruck, der sowol die Auswahl als auch die ausgewählte Sache selbst bedeutet; im letztern Sinne haben die röm. Dichter Horaz und Virgil, der Erste seine Satiren, der Andere seine Hirtengedichte Eklogen genannt, weshalb später derselbe Name oft gleichbedeutend mit Hirtengedicht oder Idyll gebraucht worden ist.
Quelle: Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 646. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000824038
Herders Conversations-Lexikon 1854
Ekloge, griech.-deutsch, die Auswahl, Ausgewähltes, besonders aus poetischen Werken oder aus einem prosaischen Schriftsteller, z.B. E. aus Cicero von Abbé dʼOllivet; speciell die bukolischen Gedichte des Virgilius und Calpurnius; daher neuerer Name für Idyllen.
Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 530. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003314480
Pierer 1858
Eklŏge (gr.), 1) Auswahl, ausgewähltes Stück; 2) ausgewählte Gedichte überhaupt od. von gleicher Form; so heißen z.B. Horazens Satyren u. Virgils Idyllen E.; daher 3) in der neueren Poesie so v.w. Idyll; 4) eine von Leo Philosophus u. Constantinus Porphyrogenetes gemachte Gesetzsammlung, s.u. Byzantinisches Recht.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 599. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009847383 Lizenz: Gemeinfrei
Meyers 1905
Eklŏge (griech., »Auswahl«) ist ein auserlesenes Schriftstück, gleichviel welchen Inhalts, dann überhaupt ein kleines Gedicht, namentlich ein zu einer Sammlung gehöriges. Insbesondere nannten so die lateinischen Grammatiker bukolische Gedichte, und diese Bezeichnung ist in der neuern Poesie der Italiener, Spanier und Deutschen dem Hirtengedicht verblieben (s. Idyll).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 586. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006542638
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon 1911
Eklōge (grch., »das Ausgewählte«), ursprünglich in der röm. Poesie jedes kleinere ausgewählte Gedicht, später namentlich ein bukolisches Gedicht (Idyll). Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 497. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001073443