Eber, Paul

Aus Lyrikwiki


Herders 1854

[486] Eber, Paul, geb. 1511 zu Kitzingen in Franken, wurde Prof. in Wittenberg und 1558 Generalsuperintendent des Kurkreises Sachsen, spielte eine Hauptrolle im Abendmahlsstreit und st. 1569. Mit Major gab er eine »Biblia germanico latina« heraus, besondern Anklang aber fand sein histor. Kalender, worin er bei jedem Tage die merkwürdigen Ereignisse desselben zusammenstellte.

Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 486. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003310558


Pierer 1858

Eber 2) Paul, geb. 8. Novbr. 1511 in Kitzingen in Franken, wo sein Vater, Johannes E., ein Schneider war; studirte seit 1532 in Wittenberg Theologie, kam 1537 in die philosophische Facultät daselbst, ward hier mit Melanchthon bekannt, dessen treuester Freund u. Gehülfe er bis an sein Ende blieb, wurde 1544 Professor der Grammatik, 1557 Professor der Hebräischen Sprache u. Schloßprediger, 1558 Stadtpfarrer u. Generalsuperintendent des Kurfürstenthums u. st. 10. Decbr. 1569. Er war mit auf dem Altenburger Religionsgespräch im März 1569, auch hat er mehrere Kirchenlieder gedichtet, u.a. Wenn wir in höchster Noth u. Pein, Herr Jesu Christ wahr'r Mensch u. Gott. Lebensbeschreibung von Chr. H. Sixt, Heidelb. 1843 u. Ansb. 1857.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 447. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009829016


Meyers 1906

[337] Eber (Eberus), Paul, hervorragender Theolog der Reformationszeit, geb. 8. Nov. 1511 zu Kitzingen in Franken, gest. 10. Dez. 1569 in Wittenberg, begann 1536 zu Wittenberg philosophische und exegetische Vorlesungen, bekleidete seit 1544 die Professur der lateinischen Grammatik, wurde 1557 Prediger an der Schloßkirche und Professor der hebräischen Sprache, 1558 Stadtpfarrer und Generalsuperintendent. Seine im Abendmahlsstreit zwischen den Gegensätzen vermittelnde Schrift »Unterricht und Bekenntnis vom heiligen Sakrament des Leibes und Blutes Christi« (1562) zog ihm den bittersten Haß der streng lutherischen Partei zu. E. schrieb in lateinischer Sprache eine »Geschichte des jüdischen Volkes seit seiner Rückkehr aus dem babylonischen Exil« (1548) und machte[337] sich auch als Dichter geistlicher Lieder einen Namen. Vgl. Sixt, Paul E. (Heidelb. 1843; in kürzerer Fassung, Ansbach 1857); Pressel, Paul E. (Elberf. 1862); Buchwald, Paul E. (Leipz. 1897).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 337-338. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006526047


Brockhaus 1911

[475] Eber (lat. Ebērus), Paul, luth. Theolog und Liederdichter, treuester Freund Melanchthons, geb. 8. Nov. 1511 [475] zu Kitzingen, 1557 Prof. zu Wittenberg, 1558 zugleich Generalsuperintendent des Kurkreises Sachsen, gest. 10. Dez. 1569. – Vgl. Buchwald (1897).

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 475-476. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001065548