Dietmar von Aist
Pierer
Dietmar 7) D. von Ast (Aist, Aiste, Eist), Minnesänger des 12. Jahrh., von dem eine Anzahl Lieder in der Manessischen Sammlung übrig ist.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 140.
Meyers 1905
[898] Dietmar von Aist, deutscher Minnesinger, aus der Zeit um 1180, vielleicht Dienstmann eines österreichischen Adelsgeschlechtes Agast, Agist, Aist (dessen Stammburg zwischen Ried und Wartberg auf einem Berge stand, der noch jetzt den Namen Altaist trägt), augenscheinlich jünger als ein D. v. A., der in österreichischen und salzburgischen Urkunden von 1143–1170 vorkommt. Die unter dem Namen des D. v. A. überlieferten Lieder sind z. T. volkstümlich in Form und Anschauung, innig und tief, oft nur assonierend, während andre ein kunstvolleres Gepräge haben. Sie sind kritisch bearbeitet in »Des Minnesangs Frühling« von Lachmann und Haupt (4. Aufl., Leipz. 1888). Zur Bibliographie vgl. Bartsch, Deutsche Liederdichter des 12.–14. Jahrhunderts (4. Aufl., Stuttg. 1901).
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 898. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006490476