Brackel, Ferdinande
[92] *Brackel, Ferdinande, Freiin v., Schloss Welda bei Warburg, ist geboren den 24. November 1825 zu Schloss Welda im Kreise Warburg in Westfalen. Von Kindheit an liebte sie die Poesie und übte sich in dichterischen Versuchen. Erst in den Kriegsjahren 1864, 1866 und 1870 trat sie mit einigen Zeitgedichten in die Öffentlichkeit und gab die erste Sammlung ihrer Gedichte 1873 heraus, welche jetzt in der 4. Auflage erschienen, wandte sich aber dann auf den Rat eines tüchtigen Kritikers der Prosadichtung zu. Unter der Presse befinden sich ihr neuester Roman »Im Streite der Zeit« 2 Bände und eine Novelle »Nur eine kleine Erzählung«, welche beide 1896 und 1897 im Feuilleton der »Kölnischen Volkszeitung erschienen.« Ihre »Tochter des Kunstreiters« ist ins Englische, Französische, Polnische, Holländische und Spanische übersetzt. Die Autorin ist Stiftsdame.
‒ Am Heidstock. Rom. 6. Aufl. 8. (349) Köln 1897, J. P. Bachem. 4.20; geb. bar n 5.75
‒ Aus fernen Landen. Onkel Born e. deut. Sittenbild v. E. Rudorff. (208) Ebda. 1883. n 1.–
‒ Daniella. Rom. 1. Aufl. 1879. 5. Aufl. 8. (560 m. Bildnis.) Ebda. n 6.–; geb. n 7.50
‒ Der Spinnlehrer von Carrara. Eine Künstler-Nov. 2. Aufl. 8. (316) Ebda. 1892. 3.–; geb. 4.25
‒ Die Tochter des Kunstreiters. Rom. 12. Aufl. 8. (396 m. Bild.) Ebda. 1896. n 4.20; geb. n 5.75
‒ Erinnerungen dreier Sommermonate auf Reisen. 8. (243) Hannover 1882, Weichelt. n 250
‒ Gedichte. 4. Aufl. 12. (VIII, 250 m. Bildnis.) Köln 1895, J. P. Bachem. geb. in Leinw. m. Goldschn. n 4.50
‒ Heinrich Findelkind. Eine Erzählg. Mit 4 Stahlst. 8. (157) Regensburg 1875, Manz. 1.–
‒ Im Streit der Zeit. Rom. 2 Bde. 8. (314 u. 375) Köln 1897, J. P. Bachem. 7.–; geb. 10.–
‒ Nicht wie alle andern. Mitgeholfen. 8. (204) Ebda. 1882. n 1.–[92]
Quelle: Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 92-93. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20009032657