Blumenthal, Oskar

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Oscar Blumenthal, auch Oskar Blumenthal (* 13. März 1852 in Berlin; † 24. April 1917 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Schriftsteller, Kritiker und Bühnendichter. (...) Ab 1874 war er auch Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift Deutsche Dichterhalle und ab 1875 der Neuen Monatshefte für Dichtkunst und Kritik. Von 1875 bis 1887 war er als Feuilletonchef für das Berliner Tageblatt tätig. In dieser Zeit begründete er seinen Ruf als gefürchteter Theaterkritiker; wegen der Schärfe seiner Kritiken wurde er auch „blutiger Oskar“ genannt. (...) Sein Grab befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee. In Berlin-Lichtenrade war 1914–1922 eine Straße nach ihm benannt. https://de.wikipedia.org/wiki/Oscar_Blumenthal


Meyers 1905

Blumenthal 2) Oskar, Schriftsteller, geb. 13. März 1852 in Berlin, studierte hier und in Leipzig Philologie, gründete 1888 in Berlin das Lessingtheater, das er bis zum Herbst 1897 leitete, und lebt seitdem als Privatmann daselbst. Er veröffentlichte: »Allerhand Ungezogenheiten« (Leipz. 1874, 5. Aufl. 1877); »Für alle Wagen- und Menschenklassen«, Plaudereien (das. 1875, 3 Bde.); »Gemischte Gesellschaft« (2. Aufl., das. 1877); das parodierende Lustspiel »Die Philosophie des Unbewußten« (Wien 1876); die Skizzen »Vom Hundertsten ins Tausendste« (Leipz. 1876); »Auf der Mensur. Federkrieg« (das. 1878); »Bummelbriefe« (Danz. 1880); »Zum Dessert« (2. Aufl., Leipz. 1882) und »Aus heiterm Himmel«, Epigramme (2. Aufl., Berl. 1882); »Von der Bank der Spötter« (das. 1884); »Theatralische Eindrücke« (Hamb. 1885); »Aufrichtigkeiten« (Berl. 1887); »Gesammelte Epigramme« (das. 1890). Blumenthals Lustspiele, die sich großer Beliebtheit erfreuen, zeichnen sich zumeist durch witzigen Dialog aus, auch bringen sie manche neue und glücklich gezeichnete Figur, doch fehlt es dem Ganzen oft an der künstlerischen Einheit, und sie vermeiden auch nicht die Trivialität. Am meisten gespielt wurden: »Der Probepfeil« (1882) »Die große Glocke«, »Ein Tropfen Gift«, »Der schwarze Schleier« (1887), »Der Zaungast« (1889), »Großstadtluft« (1891), »Im weißen Rößl« (mit Kadelburg, 1898), »Als ich wiederkam« (mit demselben, 1899) u. a. B. gab auch »Grabbes Werke und handschriftlichen Nachlaß« (Berl. 1874, 4 Bde.) heraus.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 77. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006342663


Brockhaus 1911

[225] Blumenthal, Oskar, Schriftsteller, geb. 13. März 1852 zu Berlin, 1875-87 Mitredakteur des »Berliner Tageblatts«, Gründer (1888) und bis 1898 Leiter des Berliner Lessing-Theaters; schrieb polemische und satir. Skizzen, wie »Allerlei Ungezogenheiten« (1875) u.a., »Aus heiterm Himmel«, Epigramme (1879), die Lustspiele »Der Probepfeil« (1883), »Die große Glocke« (1884), »Ein Tropfen Gift« (1885), »Großstadtluft« (mit Kadelburg, 1891), »Im weißen Rößl« (mit demselben, 1898) u.a.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 225. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20000966894


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