Blason

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Blason

[25] Blason (franz., spr. blasóng), ein Wort unbekannten Ursprungs, das Wappenschild, dann auch Wappenkunde bedeutet. B. heißt auch in der ältern französischen Poesie die ausführliche Beschreibung eines Teiles des menschlichen Körpers in Versen, z. B. des Auges oder der Nase. Diese Schilderungen, die seit dem 15. Jahrh. lange beliebt waren, wurden auch auf Körperteile ausgedehnt, die in guter Gesellschaft nicht einmal genannt werden dürfen. Eine reichhaltige Sammlung hat Méon herausgegeben (Par. 1809). Hiervon abgeleitet ist blasonieren, ein Wappen kunstgerecht beschreiben (s. Wappen). Das Wort blasonieren (blasunieren, blasnieren, plesenieren) kommt um 1320 in Deutschland zuerst vor (in demselben Sinne wurde vorher das Wort prüeven gebraucht) und nahm dann bald auch die Nebenbedeutung von schmeichlerisch loben an, in welchem Sinne noch Shakespeare das gleichbedeutende englische blazon gebraucht. – Blasonist (Blasoneur), ein Wappenkundiger; blasonierte Münzen, deutsche Münzen, besonders halbe Batzen, mit in Lack kunstmäßig ausgemaltem Wappen, dergleichen sonst nach Indien u. China gingen.


Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 25.

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Blason

(fr., spr. Blasong), 1) Wappen, Wappenschild; 2) (Blasonnerie), Wappenbeschreibung, Wappenerklärung, daher 3) so v.w. Wappenkunde, Heraldik. Daher Blasonniren, ein Wappen nach seinen Figuren u. Devisen richtig zeichnen u. malen u. mit den wissenschaftlichen Ausdrücken beschreiben; vgl. Heraldik. Blasonist (Blasoneur), Wappenerklärer, bes. kaiserlicher Beamter in Wien, zur Beaufsichtigung der richtigen Ausfertigung der Wappen. Blasonirte Münzen, deutsche Münzen, bes. halbe Batzen, auf denen in Nürnberg das Wappen nach den Regeln der Heraldik mit Lack ausgemalt war u. die nach Indien od. China versendet wurden.


Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 852.

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