Beyala, Calixthe
Calixthe Beyala
(* 26. Oktober 1961 in Douala, Kamerun)
eine französische Schriftstellerin kamerunischer Herkunft (Wiki deutsch); a Cameroonian-French writer who writes in French (Wiki englisch), une romancière franco-camerounaise (Wiki frz.), una scrittrice camerunese, che scrive in lingua francese (Wiki ital.), una activista social y escritora camerunesa residente en Francia (Wiki span.), камерунская и французская писательница (Wiki russ.), yon womansyè franse-kamewounèz (Wiki haiti-kreolisch), الكاميرون، هي روائية فرنسية - كاميرونية (Wiki arab.), là một nhà văn người Cameroon-Pháp, tác phẩm của cô chủ yếu bằng tiếng Pháp (Wiki vietnames.).
Übersetzung der fremdsprachigen Texte:
- eine kamerunisch-französische Schriftstellerin, die auf Französisch schreibt
- eine franco-kamerunische Romanautorin
- eine kamerunische Schriftstellerin französischer Sprache
- kamerunische Aktivistin und Schriftstellerin, die in Frankreich lebt
- kamerunische und französische Schriftstellerin
- französisch-kamerunische Romanautorin
- französisch-kamerunischer Schriftsteller
- eine kamerunisch-französische Schriftstellerin, ihre Werke sind hauptsächlich auf Französisch.
(Die vier letzten mít Google übersetzt)
"Sie spricht ihre Muttersprache Eton (eine kleinere unter den vielen Sprachen Kameruns, die dem nordwestlichen Zweig der Bantusprachen angehört), kamerunisches Pidgin, Französisch, Spanisch und einige weitere afrikanische Sprachen." (Wiki). Sie veröffentlichte Romane, Novellen, Essays und Gedichte. Auf Deutsch erschienen einige Romane. Gedichte auf Französisch, Englisch und Deutsch erschienen in dem Fotoband Black Ladies von Uwe Ommer, zu dem sie auch ein Vorwort schrieb.
"Calixthe Beyala ist trotz vieler Preise und Auszeichnungen nicht unumstritten. Es gab immer wieder Plagiatsvorwürfe; sie wurde bezichtigt, pornographisch zu schreiben, Männerhass zu propagieren und sich ihrer afrikanischen Wurzeln entfremdet zu haben. Diese Vorwürfe stammten insbesondere von männlichen afrikanischen Kritikern. Dies mag unter anderem an der Wahl ihrer Themen liegen, denn ihr inhaltlicher Schwerpunkt liegt bei Tabuthemen wie der Unterdrückung von Frauen in einer von Männern beherrschten Welt, der alltäglichen, von Männern verübten Gewalt gegen Frauen, der Ausbeutung von Frauen und Kindern durch Prostitution, der Praxis der weiblichen Beschneidung und der sozialen Pflicht der Frau, Kinder zu gebären." (Wiki deutsch).
Einige Informationen aus dem französischen Wiki
Sie stammt aus einer vornehmen kamerunischen Familie. Ihre Eltern trennten sich kurz nach ihrer Geburt. Die beiden Töchter aus dieser Ehe kamen zur Großmutter mütterlicherseits, die in ärmlichen Verhältnissen lebte und sie traditionell kamerunisch unterrichtete. Calixthe machte ihr Abitur in Frankreich und studierte moderne französische Literatur in Paris. 2019 ernannte sie die kamerunische Regierung zur Botschafterin der kamerunischen Kultur. (hier)
Aus dem Vorwort zu "Black Ladies"
Es sei mir gestattet, in eigener Sache einen Satz aus André Bretons Martinique Charmeuse de serpent zu bemühen: „Daß ich in der Nähe einer Trauerweide geboren bin, ist kein Grund, meine Lebensäußerungen dieser flüchtigen Nachbarschaft zu widmen.“
Warum sollte es einem Fotografen aus dem Norden nicht erlaubt sein, die plastische Schönheit der Schwarzen Frau zu besingen? Warum sollte die schöpferische Inspiration, die die Herrlichkeit Afrikas einem Poeten wie Leopold Sedar Senghor verlieh, nicht auch Uwe Ommer berühren? Und was übrigens trennt Fotografie und Dichtung? Ich habe jedes Foto dieses Bandes eingehend betrachtet. Ich habe bei jedem verweilt. Ich habe meiner Sensibilität nicht die Zügel schießen lassen, sie ist von selbst gesprudelt. Ich bin meiner Phantasie nicht hinterhergelaufen, sie hat sich von selbst entfaltet.
(...)
Ich habe geschrieben, und ich Schreibe.
Ich schreibe Undefinierte Wörter, verschwommene Empfindungen, unausgesprochenen Haß, nicht eingestandene Liebe. Ich schreibe von unvollendeten Leben, ewig währenden Ängsten, der Schlaflosigkeit der Seele, dem Innersten der Wesen. Ich schreibe den Tod in einer schönen Pose. Ich schreibe das Begehren, die Frau, das Fortbestehen der Art. Ich schreibe die sexuelle Uneindeutigkeit und ihre Verkleidung. Ich schreibe die Weiblichkeit der kleinen Jungen, lade sie zum Festmahl ihrer Barbarei. Ich schreibe die Liebe, den Rausch der Genüsse.
Ich schreibe die Sklaverei in den Farben der Liebe. Ich schreibe das mit dem Kreuzbanner geschmückte Rot. Ich schreibe das Leben und seine Metaphern, seine Metamorphose habe ich nicht vergessen.
(Deutsch von Hinrich Schmidt-Henkel, aus: Uwe Ommer, Black Ladies. Text Calixthe Beyala. Köln: Taschen, 1995)