Bad Lauchstädt

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Meyers 1908

[238] Lauchstädt (Lauchstedt), Stadt im preuß. Regbez. und Kreis Merseburg, 121 m ü. M., an der Laucha, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Merseburg-Schafstädt und L.-Schlettau, hat eine evang. Kirche, Schloß, königliches Theater, Provinzial-Erziehungsanstalt, landwirtschaftliche Versuchsstation der Universität Halle (vgl. die »Berichte«, Berl. 1898 ff.), Hartgummi-, Essig- und Malzfabrikation, Bierbrauerei, eine erdig-salinische Eisenquelle nebst königlicher Badeanstalt und (1900) 2089 Einw. L. war im 18. Jahrh. vielbesuchter Badeort; die Herzoge von Sachsen-Merseburg und Kurfürst Friedrich August 1. nahmen hier öfters ihren Sommeraufenthalt. In den Jahren 1789–1811 verlieh die weimarische Hoftheatergesellschaft durch die Aufführung der Dramen unsrer Dichterfürsten unter deren persönlicher Leitung dem Orte besonders große Anziehungskraft. Vgl. Nasemann, Bad L. (Halle 1885); Maak, Das Goethetheater in L. (Lauchst. 1905).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 238. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006980147


Pierer

[154] Lauchstädt, 1) Stadt im Kreise u. Regierungsbezirke Merseburg der preußischen Provinz Sachsen, an der Laucha; Gesundbrunnen (enthält schwefelsauren u. kohlensauren Kalk, schwefelsaure u. salzsaure Kalkerde, Kieselerde, Eisenoxyd u. kohlensaures Gas) dient jedoch mehr als Bad; hier auch eine Struvesche Mineralwasseranstalt; 1600 Ew. L. gehörte im 13. Jahrh. zur Pfalz Thüringen, kam dann an die Mark Landsberg u. mit derselben an das Stift Magdeburg u. 1444 an das Stift Merseburg. Herzog Christian I. erbaute ein Schloß, wo die Herzöge von Sachsen-Merseburg oft residirten. Seit 1710 wurde der kurz vorher entdeckte Gesundbrunnen gefaßt u. 1776 mehrere Verbesserungen an der Badeanstalt vorgenommen.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 154. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010318550


Brockhaus 1911

[25] Lauchstädt, Stadt im preuß. Reg-Bez. Merseburg, an der Laucha, (1905) 2034 E., Amtsgericht, Schloß, Theater (bekannt durch Goethe und Schiller), Eisenquelle.

Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 25. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001294083