Apin, Rivai

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Rivai Apin (*30. August 1927 in Padang Panjang, Sumatera Barat, damaliges Niederländisch-Indien – †29. April 1995 in Jakarta, Indonesien) war ein indonesisch-minangkabanischer Dichter, Schriftsteller, Redakteur, Maler und Politiker. 

Er studierte zeitweise Rechtswissenschaft in Jakarta und arbeitete als Redakteur für mehrere Zeitschriften – darunter Nusantara, Gema Suasana, Gelanggang, Siasat, Zenith und Zaman Baru. 

Rivai Apin gehörte zur literarischen Bewegung der “Generation ’45” (Angkatan ’45), einer Gruppe junger Literaturschaffender, die während der japanischen Besatzung und der anschließenden Unabhängigkeitsbewegung aktiv waren. 

Im Jahr 1950 veröffentlichte er gemeinsam mit Chairil Anwar und Asrul Sani die Poesie-Anthologie Tiga Menguak Takdir („Drei enthüllen das Schicksal“). Zuvor war als Gedichtpublikation 1948 der Band Gema Tanah Air erschienen. 

Politisch engagiert, war er 1959–1965 Mitglied des Zentralkomitees von Lekra (Lembaga Kebudayaan Rakyat), einer kulturpolitischen Organisation. Nach dem Putsch im Jahr 1965 wurde er inhaftiert und auf der Gefängnisinsel Buru festgehalten, erst Ende 1979 wurde er entlassen. 

Kunsthistorisch wurde er auch als Maler wahrgenommen; seine literarische Haltung war stark vom modernen, intellektuellen Stil geprägt und zeigte deutliche Anklänge an T. S. Eliot – insbesondere in seiner Poesie, die als intellektuell und formal anspruchsvoll beurteilt wurde.