Almanach des Muses

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ALMANACH DES MUSES

(Musenalmanach)

1765-1833 jährlich erschienener Almanach (69 Bände) mit französischen Gedichten. 1765 und 1781 erschienen Supplementbände («Pièces échappées aux XVI premiers almanachs des muses»). Die Seitenzahl beträgt im ersten Band 163 und verdoppelt sich annähernd ab 1781, geht während der Französischen Revolution etwas zurück und beträgt ab 1800 wieder über 300. Mit Titelgrafiken, gelegentlichen Notenbeilagen, Inhaltsverzeichnis, (ab 1773 regelmäßigen) Kalendern und Verzeichnissen "sämtlicher Lyriktitel, die im vergangenen Jahr erschienen sind".

Sautreau de Marsy leitete den Almanach von der Gründung bis 1793, 1766 - 1769 unterstützt von Joseph Mathon de la Cour. Étienne Vigée folgte ihm 1794 - 1820, Justin Gensoul 1821 - 1829, Jean-Pierre Lesguillon 1830 - 1833.

Erscheint in Paris bei Delalain, rue Saint-Jacques (1765) und rue de la Comédie (1766); ab 1795 bei Louis, Libraire, rue Séverin n° 29.

Bis 1819 erscheinen im Almanach mehr als 200 Gedichte von Voltaire. 1793 erschien die Marseillaise, 1794 Verse von de Sade auf Marat. Verse bekannter Autoren wie Sébastien-Roch Nicolas de Chamfort, Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais, François-Thomas-Marie de Baculard d’Arnaud, Stanislas de Boufflers, Jacques Delille, Claude-Joseph Dorat, Louis de Fontanes, Jean-François de La Harpe finden sich dort ebenso wie die weniger Bekannter wie Évariste de Parny, Antoine Bertin, Jacques Edme Régnault de Beaucaron, Jean-Antoine Roucher, Pierre Légier, Charles-Pierre Colardeau, Arnaud Berquin, Gabriel-Marie Legouvé, Bernard de Bonnard oder François-Thomas-Marie de Arnault. Schon 1769 erschien nach dem gleichen Muster der Göttinger Musenalmanach. Im Almanach stehen wurde gleichbedeutend mit Erfolg haben. Im 19. Jahrhundert nahm der Einfluß des Almanachs allmählich ab – Literaturzeitschriften übernahmen die Funktion.


Links

http://gazetier-universel.gazettes18e.fr/periodique/almanach-des-muses-1765-1799


http://dictionnaire-journaux.gazettes18e.fr/journal/0080-almanach-des-muses