Alexandros
Alexandros Aitolos (um 300 v. u. Z.) war in der aitolischen Stadt Pleuron geboren und trug deshalb den Beinamen „Aitoler". der ihn von den zahlreichen anderen Trägern seines Namens unterschied. Er weilte eine Zeitlang in Alexandreia und ordnete in der dortigen Bibliothek die Bestände an Tragödien und Satyrspielen. Er soll selbst als Tragödiendichter hervorgetreten sein, hat auch Kleinepen, Epigramme und Elegien geschaffen. Von zwei Elegien sind uns Bruchstücke erhalten. In „Apollon" prophezeit der Gott Liebeshändel mit unglücklichem Ausgang; in der Elegie „Die Musen" ist in einem nicht mehr klärbaren Zusammenhang von Dichtern, ihrem Schaffen und Schicksal die Rede. Alexandros erweist sich als sprach- und formkundiger Gestalter, dem es offenbar um gesuchte Rahmen für die von ihm gebotenen Stoffe und um die Darbietung seltener Sagenversionen ging. / Dietrich Ebener 1976