Ackermann, Louise-Victorine

Aus Lyrikwiki


Ackermann 3) Louise Victoire, geborne Choquet, franz. Dichterin, geb. 30. Nov. 1813 in Paris, gest. 3. Aug. 1890 bei Nizza. Ihre philologischen Studien führten sie nach Berlin, wo sie sich 1844 mit dem Theologen und Prinzenerzieher Paul A. verheiratete, der den französisch-literarischen Teil der Werke Friedrichs II. zur Herausgabe vorbereitete. Nach dem Tode des Gatten (1846) zog sie sich einsiedlerisch auf einen Landsitz bei Nizza zurück. Man hat von ihr drei Bände Dichtungen: »Contes en vers« (1855, hauptsächlich dem Orient und dem griechischen Altertum entnommen; vermehrte Ausg. 1861), »Contes et poésies« (1863) und »Poésies philosophiques« (1874), außerdem »Pensées d'une solitaire« (mit Selbstbiographie, 1882). Ihre Dichtungen sind mit Ausnahme der Jugendarbeiten auf einen leidenschaftlich pessimistischen Ton gestimmt. Vgl. O. d'Haufsonville. Madame A. (Par. 1391).[85]

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 85-86. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006192203