Interpretation (Eich)

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„Die Methode der Interpretation reicht eigentlich – sagen wir – bis Conrad Ferdinand Meyer etwa; dann beginnt so vieles, was einer germanistischen Interpretation einfach nicht mehr zugänglich ist, so etwa das, was in Frankreich, in Deutschland mit dem Expressionismus, später in Frankreich mit dem Surrealismus begonnen hat. Das ist interpretationsmäßig nicht mehr zugänglich (...) man muß diese Dinge meditieren...“ 4,521


Ich möchte aber immer sagen: Bleib beim Text, bleib bei dem, was dasteht, und schweif nicht uferlos in ferne Regionen. (...) Da werde ich ganz rasend, wenn dort völlig neue Begriffe auftauchen, von denen in dem Text überhaupt nicht die Rede ist. 4,521f


"Nie gibt es Leute, die ganz einfach meinen: ´Naja, das hat er eben in einem bestimmten Augenblick gesagt; das ist ihm gerade eingefallen.´ - Das, was dasteht, gilt als unumstößliche Wahrheit (...)" (4,523)


Quelle: Günter Eich, Vermischte Schriften (Gesammelte Werke Band 4). Frankfurt/ Main: Suhrkamp 1991