Hermann von Reichenau: Unterschied zwischen den Versionen

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Pierer
== Pierer ==


47) H. der Gichtbrüchige (Hermannus Contractus), Sohn des Grafen Wolfrat von Weringen in Schwaben, geb. 18. Juli 1013, wurde Mönch im Kloster Reichenau, studirte hier die Wissenschaft u. st. 1054 in Reichenau; er schr.: Chronicon ab orbe condito ad ann. 1054, herausgeg. Bas. 1529 u. 1536, von Ussermann ebd. 1790, 2 Thle., u. im 5. Bd. von Pertz' Monum. hist. germ. deutsch von K. Nobbe; auch schreibt man ihm noch die Kirchengesänge: Salve Regina, Alma redemptoris u. Veni Sancte Spiritus etc. zu.
47) H. der Gichtbrüchige (Hermannus Contractus), Sohn des Grafen Wolfrat von Weringen in Schwaben, geb. 18. Juli 1013, wurde Mönch im Kloster Reichenau, studirte hier die Wissenschaft u. st. 1054 in Reichenau; er schr.: Chronicon ab orbe condito ad ann. 1054, herausgeg. Bas. 1529 u. 1536, von Ussermann ebd. 1790, 2 Thle., u. im 5. Bd. von Pertz' Monum. hist. germ. deutsch von K. Nobbe; auch schreibt man ihm noch die Kirchengesänge: Salve Regina, Alma redemptoris u. Veni Sancte Spiritus etc. zu.

Version vom 27. September 2022, 15:34 Uhr


Meyers 1907

[216] Hermann von Reichenau, s. Hermann der Lahme (S. 215).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 216. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006765602


[215] Hermann der Lahme (Hermannus contractus, Hermann von Reichenau), deutscher Geschichtschreiber, Sohn des schwäbischen Grafen Wolverad von Altshausen, geb. 1013, gest. 24. Sept. 1054, seit 1020 im Kloster Reichenau erzogen und später Mönch daselbst, war von Jugend auf an den Beinen gelähmt und konnte kaum verständlich sprechen, erwarb sich aber eine erstaunliche Gelehrsamkeit und zog viele Schüler nach Reichenau, die ihn sehr verehrten. Sein wichtigstes Werk ist das »Chronicon ab urbe condita [216] ad annum 1054« (Basel 1529 u. 1536) mit der Fortsetzung (bis 1066) seines Schülers Bertold (der auch ein mit vieler Wärme geschriebenes Lebensbild seines geliebten Lehrers hinzufügte), wegen seiner chronologischen Genauigkeit hochgeschätzt und im Mittelalter vielbenutzt, für die Jahre 1040–54 eine Quelle ersten Ranges. Neueste Ausgabe in den »Monumenta Germaniae historica«, Scriptores, Bd. 5; deutsch von Nobbe (Berl. 1851). Eine andre H. zugeschriebene, verloren gegangene Schrift über die Taten Konrads II. und Heinrichs III. ist wahrscheinlich nur von ihm verbessert, aber Wipos (s. d.) Werk. Sein dichterisches Talent bewies H. in dem an Nonnen gerichteten Lehrgedicht »De octo vitiis principalibus« (hrsg. in Haupts »Zeitschrift für deutsches Altertum«, Bd. 13). Auch die Kirchengesänge: »Salve regina«, »Alma redemptoris« und »Veni sancte Spiritus« werden ihm zugeschrieben. Über Mathematik und Astronomie sind Werke von H. erhalten. Vgl. Hansjakob, Herimann der Lahme (Mainz 1875).

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 215-216. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006765572


Pierer

47) H. der Gichtbrüchige (Hermannus Contractus), Sohn des Grafen Wolfrat von Weringen in Schwaben, geb. 18. Juli 1013, wurde Mönch im Kloster Reichenau, studirte hier die Wissenschaft u. st. 1054 in Reichenau; er schr.: Chronicon ab orbe condito ad ann. 1054, herausgeg. Bas. 1529 u. 1536, von Ussermann ebd. 1790, 2 Thle., u. im 5. Bd. von Pertz' Monum. hist. germ. deutsch von K. Nobbe; auch schreibt man ihm noch die Kirchengesänge: Salve Regina, Alma redemptoris u. Veni Sancte Spiritus etc. zu.

Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 271-274. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010104798