23. Januar

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Nationaler Tag der Handschrift (USA), vielleicht auch Welttag der Handschrift. Gesponsert von US-Schreibgeräteherstellern, okay, aber trotzdem ... »Die Wahl des Datums fiel aufgrund des Geburtstags von John Hancock auf den 23. Januar. Hancock war der dritte amerikanische Präsident und Mitunterzeichner der Unabhängigkeitserklärung.« Hier: Hölderlins Handschrift:

"Ich bitte dieses Blatt nur gutmüthig zu lesen."


1546: 11 Jahre nach Gargantua und Pantagruel veröffentlicht François Rabelais die Fortsetzung, Tiers Livre. – 1570: In Linlithgow verübt James Hamilton of Bothwellhaugh einen Anschlag auf den schottischen Regenten James Stewart, 1. Earl of Moray. Es ist das weltweit erste Attentat mit einer Feuerwaffe. – 1656: Blaise Pascal veröffentlichts den ersten seiner Briefe in die Provinz (Provinciales). – 1777: Christian Friedrich Daniel Schubart wird auf Befehl des württembergischen Herzogs Carl Eugen verhaftet und auf der Festung Hohenasperg zehn Jahre lang eingekerkert. (Textkette) – 1849: Elizabeth Blackwell wird nach ihrer Promotion die erste Ärztin in den USA. – 1920: Erste Dada-Veranstaltung des Kreises um André Breton in Paris. Sie begann wie eine normale Dichterlesung, schlug aber bald in Provokation des Publikums um. Tristan Tzara las einen Zeitungsartikel, als ob es ein Gedicht sei. Tumulte im Publikum. (Vgl. 5. Februar)


Geboren am 23. Januar

1729: Johannes le Francq van Berkhey, niederländischer Naturforscher, Dichter und Maler, 1751: Jakob Michael Reinhold Lenz, deutscher Schriftsteller, eins der jungen Genies des Sturm und Drang (* 12. Januar jul./ 23. Januar 1751 greg. in Seßwegen, Gouvernement Livland, Russisches Kaiserreich; † 24. Mai jul./ 4. Juni 1792 greg. in Moskau). Er schrieb über seinen Namen: »Ich bin ihr wahrer Jakob nicht / Und auch ihr deutscher Michel nicht / So rein und hold nicht wie der Lenz / Ich: Jakob Michael Reinhold Lenz.«  (Lyrikzeitung), 1761: Friedrich von Matthisson, deutscher Schriftsteller (Lyrikzeitung), 1762: Christian August Vulpius, deutscher Schriftsteller, Schwager Goethes (im Unterschied zu Goethe ein Erfolgsschriftsteller seiner Zeit; Rinaldo Rinaldini), 1783: Stendhal (eigentl. Henri Beyle), französischer Schriftsteller, 1878: Oton Župančič, slowenischer Schriftsteller, 1889: Rikard Long, färöischer Dichter und Literaturkritiker, 1891: Antonio Gramsci, italienischer Schriftsteller, Politiker und Philosoph, 1905: Jesse Thoor, deutscher Schriftsteller (Lyrikzeitung), 1923: Franz Rieger, österreichischer Schriftsteller, 1929: Hannelore Valencak, österreichische Schriftstellerin, 1930: Derek Walcott, karibischer Dichter aus St. Lucia, schreibt in englischer Sprache, Nobelpreis für Literatur 1992 (Lyrikzeitung), 1933: Gülten Akın († 4. November 2015), türkische Dichterin, 1939: Fred Wah, kanadischer Dichter, Schriftsteller und Hochschullehrer, 1944: Hugo Achugar, uruguayischer Schriftsteller, literarischer Essayist und Dozent, 1950: Luis Alberto Spinetta, argentinischer Sänger, Gitarrist, Liedermacher und Lyriker, 1968: Matthias Stührwoldt, deutscher Autor


Gestorben am 23. Januar

1648: Francisco de Rojas Zorrilla, spanischer Dramatiker, 1744: Giambattista Vico, italienischer Geschichtsphilosoph, 1789: John Cleland, englischer Schriftsteller, 1843: Friedrich de la Motte Fouqué, deutscher Dichter der Romantik, 1866: Thomas Love Peacock, englischer Schriftsteller, 1883: Gustave Doré, französischer Grafiker und Illustrator, 1893: José Zorrilla, spanischer Schriftsteller (Don Juan Tenorio), 1927: Hilma Kristina Elisabet Angered-Strandberg, schwedische Schriftstellerin, 1939: Ernst Blass, deutscher Dichter, Kritiker und Schriftsteller des frühen Expressionismus (Lyrikzeitung), 1960: Wolfgang Kayser, deutscher Germanist und Literaturwissenschaftler. Seine Bücher wurden jahrzehntelang nachgedruckt: Kleine deutsche Versschule (1946, 25. Aufl. 1995), Das sprachliche Kunstwerk. Eine Einführung in die Literaturwissenschaft (1948, 20. Aufl. 1992), 1968: Wilhelm Klemm, deutscher Lyriker. Ernst Jandl: »Mein lyrischer Proviant zwischen 1938 und 43, als Gymnasiast, hatte aus je drei Gedichten von Stramm, Wilhelm Klemm und Johannes R. Becher bestanden, aufgefunden in einer Gedichtsammlung aus dem Jahr 1926.« In: Ernst Jandl: Autor in Gesellschaft. Aufsätze und Reden. (Poetische Werke 11). München: Luchterhand, 1999, S. 35. Die Anthologie ist Die Lyrik der Gegenwart (Oskar Benda), Wien u. Leipzig 1926. (LyrikzeitungTextkette), 1968: Ricardo Molina, spanischer Lyriker (Grupo Cántico), 1986: Joseph Beuys, deutscher Aktionskünstler, Bildhauer, Zeichner, Kunsttheoretiker und Hochschullehrer, 1984: Muin Bseiso, palästinensisch-ägyptischer Dichter, 1989: Salvador Dalí (* 11. Mai 1904 in Figueres, Katalonien; † ebenda), katalanischer Künstler und Schriftsteller (seine ersten Tagebücher, die Gedichte und auch das »Gelbe Manifest« schrieb er auf Katalanisch; später war er dann sehr international und schrieb auf Französisch und Spanisch), 2002: Pierre Bourdieu, französischer Soziologe, 2018: Nicanor Parra, chilenischer Lyriker (der »Antipoet«), 2019: Jonas Mekas, litauisch-amerikanischer Filmregisseur und Autor