1. Januar

Aus Lyrikwiki

Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisieren Sie Ihre Browser-Lesezeichen und verwenden Sie stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.


31. Dezember ◀︎ | ► 2. Januar


Neujahr. Beschneidung Christi. Hochfest der Mutter Maria.

Eine Bauernregel für den 1.: »Wie St. Kathrein [25. November] wird’s Neujahr sein.« Erinnert sich noch jemand?

Quadrantiden (Bootiden), jährlich wiederkehrender Meteorstrom vom 1. bis 5. Januar. Ihr scheinbarer Ursprung liegt im Sternbild Bärenhüter (lat. Bootes), das nach 22 Uhr in Nordnordost aufgeht. Maximum am 3.1.

Der 1. Januar ist ein wichtiges Datum der Kalendergeschichte. 4713 v.u.Z.: Beginn des Julianischen Datums. Es zählt in seiner Ursprungsform die Tage seit dem 1. Januar 4713 v.u.Z. 12 Uhr GMT. –  153 v.u.Z: Die Konsuln der römischen Republik beginnen ihre Amtszeit erstmals am 1. Januar statt am 1. März. – 45 v.u.Z.: In Rom tritt der Julianische Kalender in Kraft. – Jahresbeginn am 1. Januar setzte sich im abendländischen Kalender erst im 16. Jahrhundert durch. 1544 im Heiligen Römischen Reich, 1559 in Preußen und Schweden, 1564 in Frankreich, 1700 in Russland, 1600 in Schottland 1600 und 1752 im restlichen Großbritannien. (Am Jahresanfang am selben Tag geborene englische und schottische Dichter haben 1 Jahr Altersunterschied! Hoffentlich sind die Historiographen sorgfältig!) – 1806: Das napoleonische Frankreich schafft den Revolutionskalender wieder ab. – 1904: Nullpunkt des Programms Microsoft Excel für Macintosh. – 1926: Die Türkei führt den gregorianischen Kalender ein. – 1970: Beginn der Unixzeit; sie zählt die Sekunden seit dem 1. Januar 1970, 0 Uhr UTC.


4000 v.u.Z.: Erschaffung der Welt nach der Tradition der Freimaurer. – 1660: Am 1. Januar beginnt Samuel Pepys ein geheimes Tagebuch, das er bis zum 31. März 1669 führt. Erst 1818 wird es in ordentlich gebundenen Bänden seiner Nachlaßbibliothek entdeckt. – 1773: Der Geistliche und Liederdichter John Newton führt die von ihm geschriebene Hymne, die heute als "Amazing Grace" bekannt ist, zum ersten Mal bei einem Gottesdienst in Olney, Buckinghamshire, auf. – 1808: Die Vereinigten Staaten von Amerika verbieten den Import von Sklaven. – 1863 trägt der Dichter Ralph Waldo Emerson seine  »Boston Hymn« vor 3.000 Zuhörern in Boston vor. Die Hymne feiert das Inkrafttreten der Emanzipationsproklamation Abraham Lincolns, mit der die Sklaverei in den Südstaaten für abgeschafft erklärt wird. – 1911: Die Zeitschrift Der Demokrat veröffentlicht die Gedichte Aurora und Tristitia ante ... von Jakob van Hoddis – 1962: die Plattenfirma Decca lehnt die Beatles ab mit der Begründung, dass Gitarrengruppen nicht mehr modern seien. Managerpech! – 1967: Paul Celan schreibt die »endgültige» Fassung des Gedichts »Riesiges«: »Quincunx. // Die Äste, nervengesteuert, / machen sich über / die schon / angeröteten Schlagschatten her, / einen Schlangenbiß vor / Rosen- / aufgang.« –  1983: Das ARPANET wechselt offiziell zum Internet-Protokoll TCP/IP und gründet damit das Internet. – 2018: Die Sächsische Akademie der Wissenschaften beginnt in Zusammenarbeit mit der Universität Leipzig ein auf 18 Jahre angelegtes Projekt einer Bibliotheca Arabica, um »weitreichende Erkenntnisse zur arabischen literarischen Produktion in ihren sozialen Zusammenhängen zu gewinnen.« Dabei soll auch »eine Internet-Plattform für historische arabische Literatur« entstehen.


Geboren am 1. Januar


1484: Huldrych Zwingli, Schweizer Theologe und Reformator, 1638: Antoinette Deshoulières, französische Dichterin, 1655: Christian Thomasius, deutscher Philosoph, 1704: Soame Jenyns, englischer Dichter und Politiker, 1714: Kristijonas Donelaitis (Christian Donalitius), litauischer Dichter, Begründer der weltlichen litauischen Literatur (schrieb auch in deutscher Sprache), 1723: Goronwy Owen, walisischer Dichter, 1766: Georg Philipp Schmidt von Lübeck, deutscher Lyriker, 1768: Maria Edgeworth, englisch-irische Schriftstellerin, 1792: Henrik Anker Bjerregaard, norwegischer Dichter, 1809: Gustaw Zieliński, polnischer Schriftsteller, 1819: Arthur Hugh Clough, englischer Dichter, 1823: Sándor Petőfi, ungarischer Nationaldichter, 1830: Paul Hamilton Hayne, amerikanischer Dichter, 1834: Ludovic Halévy, französischer Librettist (Jacques Offenbach) und Schriftsteller, 1877: Alexander von Staël-Holstein, baltendeutscher Sinologe und Orientalist, 1878: Pejo Jaworow, bulgarischer Dichter und Revolutionär, 1879: E. M. Forster, englischer Schriftsteller, 1880: Schalom Asch, jiddischer Schriftsteller, schrieb auch Hebräisch (* in Kutnia / Kutno, Polen, damals Russ. Reich; 1920 US-Staatsbürger), 1886: Kinoshita Rigen, japanischer Lyriker, 1897: Theodor Kramer, österreichischer Lyriker, 1911: Anatoli Rybakow, russisch-sowjetischer Schriftsteller, 1911: Audrey Wurdemann, amerikanische Lyrikerin, die Jüngste, die den Pulitzerpreis für Lyrik erhielt, 1912: Nikiforos Vrettakos, griechischer Lyriker, 1915: Branko Ćopić, jugoslawischer Schriftsteller, 1919: J. D. Salinger, US-amerikanischer Schriftsteller, 1923: Ousmane Sembène, senegalesischer Schriftsteller und Filmregisseur, 1927: Vicente Cano, spanischer Lyriker, 1928: Iain Crichton Smith, schottischer Schriftsteller, 1928: Carlos Barral: katalanisch-spanischer Verleger und Lyriker, 1928: Camara Laye, guineischer Schriftsteller, 1942: Anne Duden (* in Oldenburg), deutsche Schriftstellerin, 1954: Dennis O'Driscoll, irischer Lyriker, 1961: Sven Regener, deutscher Musiker und Schriftsteller, 1961: Henning Ziebritzki, deutscher Verleger und Schriftsteller, 1963: Claudia Rankine, US-amerikanischer Dichterin jamaikanischer Herkunft, 1971: Tuncay Gary (* in Kars, Türkei), deutscher Schauspieler und Dichter, 1986: Wiktorija Amelina (ukrainisch Вікторія Юріївна Амеліна; * 1. Januar 1986 in Lwiw; † in Dnipro an den Verletzungen eines russischen Raketenangriffs), ukrainische Schriftstellerin (Lyrikzeitung)

Gestorben am 1. Januar 

1549: Catherine d’Amboise, französische Dichterin und Mäzenin, 1560: Joachim du Bellay, französischer Schriftsteller, 1716: William Wycherley, englischer Dichter, 1782: Johann Christian Bach, deutscher Komponist, 1783: Johann Jakob Bodmer, Schweizer Philologe, 1918: Wilfred Campbell, kanadischer Schriftsteller, 1954: Leonard Bacon, amerikanischer Schriftsteller und Kritiker, 1968: Donagh MacDonagh, irischer Schriftsteller, 1984: Paula Grogger (* 12. Juli 1892 in Öblarn; † ebenda), österreichische Schriftstellerin, 1997: Townes Van Zandt (* 7. März 1944 in Fort Worth, Texas; † in Smyrna, Tennessee), amerikanischer Singer-Songwriter, 2007: Tillie Olsen, amerikanische Schriftstellerin, 2009: Johannes Mario Simmel, österreichischer Schriftsteller, 2016: Fasu Alijewa, russisch-dagestanische Lyrikerin und Aktivistin, schrieb Russisch und Awarisch, 2019: Abdel Salam Bouhajar, marokkanischer Dichter