Geerdts, Hans Jürgen

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Hans Jürgen Geerdts (* 16. Februar 1922 in Danzig; † 11. Juni 1989 in Greifswald) war ein deutscher Literaturwissenschaftler und Schriftsteller.

Hans Jürgen Geerdts war der Sohn eines Angestellten. Nach dem Abitur begann er in Danzig ein Studium der Germanistik, Geschichte, Theaterwissenschaft und Philosophie, das er in Königsberg und Wien fortsetzte. Seit 1940 war er Mitglied der NSDAP. 1944 wurde er zur Wehrmacht eingezogen; als Soldat stand er wegen „Wehrkraftzersetzung“ vor einem Kriegsgericht. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beendete er sein Studium in Jena. Ab 1947 war er Dozent am Deutschen Theaterinstitut in Weimar. 1952 promovierte er mit einer Arbeit über Gerhart Hauptmann zum Doktor der Philosophie. 1958 wurde er, von der Parteileitung protegiert, als Nachfolger des wegen seiner „bürgerlichen Haltung“ vertriebenen Hans-Friedrich Rosenfeld Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Greifswald.

Neben seiner akademischen Tätigkeit als Literaturwissenschaftler verfasste Hans Jürgen Geerdts Romane, Erzählungen und Essays. Am bekanntesten wurde er durch die beiden Romanbiografien „Rheinische Ouvertüre“ (über Georg Forster) und „Hoffnung hinterm Horizont“ (über Georg Büchner).

Hans Jürgen Geerdts war 1973 Träger des Lessing-Preises der DDR sowie 1976 des Nationalpreises der DDR. 1965 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_J%C3%BCrgen_Geerdts