Languedoc
Meyers 1908
[179] Languedoc (spr. langh'dóck), ehemalige Provinz Südfrankreichs, umfaßte die Landschaften Lauragais,[179] Carcassez, Rasez, Gévaudan, Velay und Vivarais, war in Ober- und Nieder-L. eingeteilt und hatte ein Areal von 41,500 qkm (754 QM.). Hauptstadt war Toulouse. Jetzt ist die Provinz in die Departements Ardèche, Aude, Gard, Hérault, Lozère, Oberloire, Obergaronne und Tarn geteilt. Der Name L. rührt von der Bezeichnung der provenzalischen Sprache als Langue d'oc her (s. Französische Sprache, S. 27). Vgl. Devic und Vaissete, Histoire générale du L. (1730–45, 5 Bde.; neue Ausg., Toulouse 1873–1905, 16 Bde.); Dognon, Institutions politiques et administratives du pays de L., du XIII. siècle aux guerres de religion (Toulouse 1898), und die »Geschichtskarte von Frankreich«.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 179-180. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20006975119
[19] Okzitanĭen, im Mittelalter soviel wie Languedoc.
Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 19. Permalink: http://www.zeno.org/nid/2000718011X
Brockhaus 1911
[304] Okzitanĭen, s.v.w. Languedoc. Okzitānische Sprache, s.v.w. Provenzalische Sprache.
Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 304. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001405993
[18] Languedoc (spr. lang'dóck), alte Provinz in Südfrankreich [Karte: Frankreich I], 45.800 qkm, ehemal. Hauptstadt Toulouse; jetzt die Dep. Lozère, Gard, Ardèche, Aude, Hérault, Haute-Garonne, Tarn-et-Garonne, Tarn und Teile von Haute-Loire und Ariège umfassend. – Languedockanal, s.v.w. Canal du Midi.
Quelle: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 18. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001291165
Damen Conversations Lexikon 1836
[277] Languedoc, eine fruchtbare, an Naturschönheiten reiche Provinz des südwestl. Frankreichs, am mittelländischen Meere, und bekannt durch seine süßen Weine. Aber nicht diese allein, auch fast alle andern Südfrüchte, wie Oliven, Feigen, Granaten etc., erzeugt der Boden, welcher von der Garonne, Loire und Rhone bewässert wird und überhaupt den Typus einer tropischen Vegetation zeigt. Bemerkenswerth ist der Languedoccanal, erbaut von Ludwig XIV.; ein Riesenwerk, welches das mittelländische mit dem atlantischen Meere verbindet. Außer der Hauptstadt Toulouse sind Nimes und Montpellier noch bedeutende Städte dieser Provinz.
Quelle: Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 277. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20001745107
Herders 1855
[707] Languedoc, die frühere Benennung der südfranz. Sprache (s. Französ. Sprache), ferner Provinz des alten Frankreichs (die jetzigen Departements: Ardêche, Gard, Lozère, Aude, Herault, Obergaronne) mit der Hauptstadt Toulouse.
Quelle: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 707. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20003409317
Pierer
[111] Languedoc (spr. Langdok), sonst Provinz von Frankreich, an die Dauphiné, Provence, Foix, Auvergne, Rovergue, Quercy, Gascogne, Roussillon u. das Mittelmeer grenzend, früher auch von noch größerem Umfange (mit Guienne, Limousin, Auvergne); den Namen hatte sie, weil die Einwohner in ihrem Provinzialdialekte oc statt oui sagten, daher man auch das übrige Frankreich Langued'oui nannte. L. hatte sonst seine eignen Landstände, theilte sich in Sevennen, Ober- u. Nieder-L., u. ist jetzt unter die Departements Ardèche, Lozère, Gard, Aude, Héranlt, Haute-Garonne vertheilt; Hauptstadt: Toulouse. Die Geschichte von L. s.u. Aquitanien, Guienne u. Toulouse.
Quelle: Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 111. Permalink: http://www.zeno.org/nid/20010312374