4. April

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1984: Erster Tag von George Orwells Roman 1984

1799: Suzette Gontard und Hölderlin vereinbaren eine geheime Art, Briefe persönlich auszutauschen – immer am 1. Donnerstag eines Monats, bei schönem Wetter; sonst jeweils den nächsten geeigneten Donnerstag. An diesem Tag treffen sie sich bereits am vereinbarten Ort. – 1854 Uraufführung von Faust 2. Teil in Hamburg. – 1896 Erste Ausgabe der Satirezeitschrift Simplicissimus. – 1928: Der "Eiserne Gustav" beginnt seine Kutschfahrt nach Paris. Hans Fallada schreibt darüber einen Roman, der mit ein paar Zugeständnissen des Autors 1938 in Nazideutschland erscheinen kann. – 1968 Ermordung von Martin Luther King Jr. in Memphis, Tennessee.

2012: Günter Grass veröffentlicht das Gedicht Was gesagt werden muss in der Süddeutschen Zeitung und zeitgleich in der spanischen Zeitung El País und der italienischen Repubblica:

Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?

(...)
Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
daß eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird. 

Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.

Das Gedicht löst in Deutschland eine heftige Debatte aus.


Geboren am 4. April

1515: Ambrosius Lobwasser, deutscher Dichter, Psalmenübersetzer, 1661: Uejima Onitsura, japanischer Dichter, 1785: Bettina von Arnim (geborene Elisabeth Catharina Ludovica Magdalena Brentano, auch Bettine; * 4. April 1785 in Frankfurt am Main; † 20. Januar 1859 in Berlin), deutsche Schriftstellerin, 1818: Thomas Mayne Reid, irischamerikanischer Dichter, 1829: Owen Suffolk, australischer Dichter, 1846: Lautréamont (Isidore Ducasse), französischer Schriftsteller, geboren in Uruguay, 1853: Remy de Gourmont, französischer Schriftsteller, 1858: Albert Samain, französischer Lyriker, 1876: Maurice de Vlaminck, französischer Maler und Schriftsteller, 1881: Marie Madeleine (von Puttkamer), deutsche Schriftstellerin, 1886: Richard Csaki, rumäniendeutscher Schriftsteller, 1889: Makhanlal Chaturvedi, indischer Dichter (Hindi), 1891: Richard Euringer, deutscher Schriftsteller, fanatischer Nazianhänger, 1892: Edith Södergran (* 4. April 1892 in Sankt Petersburg; † 24. Juni 1923 in Raivola/Karelien), finnlandschwedische Schriftstellerin, 1896: Robert E. Sherwood, US-amerikanischer Dramatiker, 1902: Stanley G. Weinbaum, amerikanischer Schriftsteller, 1914: Marguerite Duras (* 4. April 1914 in Gia Định bei Saigon, Vietnam, damals Französisch-Indochina, als Marguerite Donnadieu; † 3. März 1996 in Paris), französische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin, 1917: Helena Chłopek (* 4. April 1917 in Rozalin, Schlesien,† 18. November 2007 in Chrzanow, Kleinpolen), polnische Schriftstellerin, 1925: Emmett Williams, amerikanischer Schriftsteller, 1928: Maya Angelou, amerikanische Schriftstellerin, 1943: Isabel-Clara Simó, valencianische Schriftstellerin, 1944: Robert Schindel, österreichischer Schriftsteller, 1949: Wolfgang Windhausen, deutscher Lyriker, 1953: Hans Gysi, Schweizer Schiftsteller

Gestorben am 4. April

397: Ambrosius von Mailand, Kirchenvater, Hymnendichter, 636: Isidor von Sevilla,  spanischer Kirchenvater, schrieb die erste Enzyklopädie, Schutzpatron des Internet, 968: Abu Firas al-Hamdani, arabischer Dichter, 1284: Afonso X. »el Sabio« (der Weise), König von Kastillien, Schriftsteller, Wissenschaftler und Astronom in spanischer und galizisch-portugiesischer Sprache (Cantigas de Santa María), 1423: Hugo von Montfort, österreichischer Dichter, 1669: Johann Michael Moscherosch, deutscher Schriftsteller, 1774: Oliver Goldsmith, irischer Schriftsteller, 1878: Wolf Heinrich Graf von Baudissin, deutscher Schriftsteller und Übersetzer, 1920: Germain Nouveau, französischer Dichter (* 31. Juli 1852), 1964: Leopold R. Guggenberger, rumäniendeutscher Schriftsteller, 1968: Martin Luther King Jr. (* 15. Januar 1929 in Atlanta, † 4. April 1968, ermordet in Memphis), US-amerikanischer Bürgerrechtler, 1987: Chögyam Trungpa, tibetischer Guru und Dichter, 1991: Max Frisch, schweizer Schriftsteller, 2006: Kabir Stori, afghanischer (paschtunischer) Dichter, 2015: Klaus Rifbjerg, dänischer Schriftsteller